Briefe ans Christkind Weihnachtliche Post

St. Wendel · Zum zehnten Mal hat Posti Ingo die Aktion „Briefe ans Christkind“ gestartet. Der Briefträger ist in Kindergärten und Schulen auf Tour.

 Briefträger Ingo Jaudt (links) besucht mit seiner Wunschzettelaktion noch bis Mitte Dezember wieder Grundschulen und Kindergärten.

Briefträger Ingo Jaudt (links) besucht mit seiner Wunschzettelaktion noch bis Mitte Dezember wieder Grundschulen und Kindergärten.

Foto: Frank Faber

In der Vorweihnachtszeit sind Zusteller bei der Deutschen Post gefragte Hilfen des Christkindes oder des Nikolaus’. Sie sorgen dafür, dass Pakete und Briefe pünktlich vor dem Fest angekommen. Stressige Zeiten für einen Briefträger, weiß auch Ingo Jaudt. Denn „Posti Ingo“, wie alle Grundschüler ihn liebevoll rufen, kurbelt seit zehn Jahren das Weihnachtsgeschäft mit seiner Aktion „Briefe ans Christkind“ noch zusätzlich an. Damit will er die Tradition des Briefeschreibens bewahren, und das kommt in der Adventszeit besonders gut an. Im vergangenen Jahr hat die Rekordzahl von 798 Kindern, verteilt auf 35 Schulklassen und Kindergartengruppen, an der Kampagne des Briefträgers teilgenommen. Es sind seit dem Jahr  2008 schon 3832 kleine Schreiberlinge, die einen Wunschzettel ans Christkind geschrieben haben. Jaudt hat seine Aktion zu einem regelrechten Event ausgebaut. „Es soll Lust am Schreiben fördern“, sagt Posti Ingo. Gerne nimmt er sich die Zeit, um mit den Kindern ihre Wünsche zu besprechen, und sich mit ihnen zu unterhalten. Der Wunschzettel wird mit Musikbegleitung ausgefüllt, dazu bringt er noch Lebkuchenplätzchen mit. Alle Briefe der Kinder sind ans Weihnachtspostamt in Engelskirchen adressiert. Oft müsse er erklären, ob und wie die Wunschzettel beim Weihnachtspostamt ankommen. „Dafür ist das Christkind selbst zuständig“, antwortet ihnen dann der Briefträger. Nach nun zehn Jahren denkt er gerne an die Anfänge zurück. Groß war der Jubel von den Kindern, wenn Posti Ingo Briefe und Pakete im Urweiler Kindergarten zustellte. In den Pausen hat er zunächst mit dem Nachwuchs gespielt, später erste Wunschzettel ausgefüllt. Nach dem die Kinder älter wurden, hat Jaudt ihnen einen Besuch in der Nikolaus-Obertreis-Grundschule abgestattet. „So ist 2008 alles entstanden“, erklärt er und freut sich, dass es wieder losgeht. Der 45-Jährige aus Fürth hat nun erneut seine Aktion „Briefe ans Christkind“ gestartet und besucht bis Mitte Dezember fünf Grundschulen und Kindergärten in St. Wendel, Ottweiler und Fürth. „Es machen auch Kinder mit, die nicht an das Christkind glauben“, berichtet er aus Erfahrung. Verziert werden die Wunschzettel mit Weihnachtsbäumen, Engeln, Krippenfiguren oder was den Kindern gerade einfällt. „Die schönsten Motive werden noch extra prämiert“, ergänzt Jaudt. Über die Jahre hat er die Aktion perfektioniert, denn zuvor geht er auf Sponsorensuche und hängt Plakate auf. Dass alle  Wünsche der Kinder in Erfüllung gehen, dafür gibt der Briefträger keine Garantie. Über einen Brief vom Christkind höchstpersönlich, so Posti Ingo, könnten sich die Wunschzettelschreiber auf jeden Fall freuen.

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