Fußball Als Hasborns Trainer den FC Bayern ärgerte

Hasborn · Saarlandligist Hasborn empfängt den FC Homburg II zum Kellerduell. Gries sorgte dort als Spieler für Furore.

 Bernd Gries schoss für den FC Homburg 18 Erst- und Zweitliga-Treffer. So wie hier 1988 beim 2:1 gegen Schalke 04. Oder 1991 gegen die Bayern.

Bernd Gries schoss für den FC Homburg 18 Erst- und Zweitliga-Treffer. So wie hier 1988 beim 2:1 gegen Schalke 04. Oder 1991 gegen die Bayern.

Foto: Hartung

Der 17. August 1991 war ein ganz besonderer Tag für den SV Hasborn. Der damalige Fußball-Verbandsligist bezwang in der zweiten Runde des DFB-Pokals den Zweitligisten VfL Osnabrück mit 6:5 nach Elfmeterschießen. Torhüter Oliver Heckmann verwandelte den entscheidenden Strafstoß – und sorgte für grenzenlosen Jubel unter den 2000 Zuschauern im Hasborner Waldstadion.

Auch Hasborns heutiger Trainer Bernd Gries erlebte an diesem Tag ein Karriere-Highlight. Ebenfalls im DFB-Pokal – und diese Partie sorgte bundesweit für noch mehr Schlagzeilen. Denn mit dem FC Homburg (damals ebenfalls Zweite Liga) setzte sich der Stürmer sensationell mit 4:2 nach Verlängerung beim deutschen Rekordmeister FC Bayern München durch.

Mit einem Fallrückzieher gelang Gries vor 9000 Zuschauern im Olympiastadion das entscheidende 4:2 für den Außenseiter. „Das war natürlich für mich ein besonderer Höhepunkt. Vor ein paar Wochen war das Tor sogar noch einmal in der ARD zu sehen“, berichtet der heute 49-Jährige.

Der Grund: Stefan Effenberg zog im TV die Achtelfinal-Paarungen der aktuellen Pokalrunde – und „der Tiger“ stand damals für die Bayern auf dem Feld. Trainiert wurde der deutsche Rekordmeister beim Pokal-Aus gegen Homburg übrigens genau wie aktuell von Jupp Heynckes. „Der wurde aber ein paar Wochen später entlassen“, erinnert sich Gries und lacht.

Hasborns Interimstrainer bestritt für den FC Homburg insgesamt 18 Bundesligaspiele und 76 Zweitliga-Partien (18 Tore). „Es war eine tolle Zeit. Wir hatten eine richtig gute Truppe“, blickt Gries gerne zurück. Nach zahlreichen Verletzungen entschied sich der Angreifer 1992, mit dem professionellen Fußball aufzuhören und wieder in seinen Beruf als Angestellter zurückzukehren. „Das war auch die richtige Entscheidung“, sagt er heute.

Zu seinen Mannschaftskameraden von damals hat er noch Kontakt. „Am meisten mit Steffen Korrell“, verrät Gries. Der gebürtige Zweibrücker Korell ist aktuell Teammanager bei Bundesligist Borussia Mönchengladbach. In dieser Funktion ermöglichte es Korell seinem Ex-Teamkollegen Gries auch, im Jahr 2015 eine Woche lang bei Gladbachs Trainer Lucien Favre zu hospitieren. „Da habe ich sehr viele Eindrücke mitgenommen. Vor allem im taktischen Bereich“, sagt Gries.

Vielleicht kann ein taktischer Kniff von Gries auch an diesem Samstag helfen: Denn im Kellerduell des SV Hasborn gegen die Reserve seines Ex-Clubs aus Homburg will Gries unbedingt als Sieger hervorgehen. „Das wäre enorm wichtig“, sagt Gries. Denn Homburg II ist seit der 1:3-Niederlage am Mittwoch im Kellerduell beim FV Schwalbach Tabellenletzter – mit nur einem Zähler weniger als Hasborn.

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