In Planung Moderne Medienwerkstatt für Schüler

Theley · Die Theleyer Gemeinschaftsschule ist auf dem Weg zur digitalen Schule. Ein Meilenstein ist dabei die Medienwerkstatt.

 Solche Brillen, die den Blick in virtuelle Welten ermöglichen, sollen im nächsten Schuljahr an der Gemeinschafsschule in Theley für den Unterricht genutzt werden.

Solche Brillen, die den Blick in virtuelle Welten ermöglichen, sollen im nächsten Schuljahr an der Gemeinschafsschule in Theley für den Unterricht genutzt werden.

Foto: Oliver Knob

Im kommenden Schuljahr wird die Theleyer Gemeinschaftsschule (GemS) eine Medienwerkstatt einrichten. Damit möchte die Schule nach eigenen Angaben ihr Ziel, eine digitale Schule zu werden, weiter vorantreiben. „Mit der dementsprechenden Ausstattung werden wir dem Schulleben den direkten Zugang zu einem weiteren neuen Medium ermöglichen und den Schritt in die virtuelle Welt (VR=Virtuelle Realität, Anm. der Red.) gehen“, erklärt dazu Schulleiter Eric Planta. „Das ist in diesem Umfang einmalig im Saarland.“

Mit der Umsetzung der Medienwerkstatt würde die Theleyer Schule landesweit eine führende Rolle einnehmen. Und zwar dahingehend, dass digitale Medien didaktisch in den Unterricht eingebunden werden können. Der Pilotcharakter des Mixes zwischen bewährten Lehrkonzepten und neuen Medien werde zudem dadurch verstärkt, dass ab dem Schuljahr 2019/2020 Schülern ab der fünften Klasse sogenannte Computing-Kurse mit Lern-Elementen zum altersgemäßen Einstieg in die Programmierung angeboten werden. VR-Brillen werden nach Ansicht der Schule in naher Zukunft den Weg in den Unterricht finden und die Theleyer GemS möchte hier einen wichtigen Grundstein legen. „Die virtuelle Welt begeistert, das steht außer Frage. Plätze zu erreichen oder Dinge zu erleben, die aufgrund der räumlichen Lage oder der Schwierigkeit bei der Umsetzung unmöglich sind, eröffnet für den Unterricht ungeahnte Möglichkeiten“, beantwortet Oliver Knob, Koordinator in der Schulleitung, die Frage nach der Sinnhaftigkeit dieses neuen Mediums im Schulalltag.

Aufgrund verschiedener Studien sei bewiesen, dass handlungs- und problemorientierte Projektarbeit in der virtuellen Realität nicht nur die Motivation der Schüler steigere, sondern dass bestimmte Kompetenzen durch den spielerisch anmutenden Charakter einer virtuellen Welt einfacher vermittelt und trainiert werden könnten. „Die Nutzung der digitalen Inhalte wird als Ergänzung der im Unterricht besprochenen Themen eingesetzt, die VR-Brille dient dabei als gute Möglichkeit, Abwechslung zu schaffen zwischen Schulbuch, Papier und Stift und nicht als Ersatz“, betont der Schulleiter.

Die GemS Theley hat ein „Drei Säulen-Modell“ erarbeite, wonach der Einsatz der VR-Brillen zum einen im Fachunterricht denkbar wäre. Als Beispiel nennt die Schule den Blick auf die Planeten unseres Sonnensystems – als Beobachter mitten im Weltall. Auch virtuelle Ausflüge an die Schauplätze der Lehrbücher in Deutsch oder Geschichte seien möglich. Bei Schulpartnerschaften bieten verschiedene Anwendungen ebenfalls Möglichkeiten, sich kommunikativ und kreativ mit bestimmten Themen auseinanderzusetzen. Und letztlich soll die moderne Technik bei der Berufswahl helfen. Denn anhand von 360-Grad-Filmen könnten die Schüler künftig unterschiedlichste Berufswege und konkrete Unternehmen virtuell kennenlernen, zu denen sie sonst keinen Zugang hätten.

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