Fußball-Saarlandliga Hasborn hofft auf einen „Riesenschub“

Hasborn · Johannes Gemmel schoss den SV Hasborn zuletzt mit einem Viererpack gegen Friedrichsthal auf einen Nichtabstiegsplatz. Nun wollen die Rot-Weißen einen Erfolg gegen den direkten Konkurrenten Mettlach folgen lassen.

  Johannes Gemmel (links) hofft, dass sein Viererpack aus dem letzten Spiel dem SV Hasborn nochmal neues Selbstvertrauen im Abstiegskampf verleihen kann.

 Johannes Gemmel (links) hofft, dass sein Viererpack aus dem letzten Spiel dem SV Hasborn nochmal neues Selbstvertrauen im Abstiegskampf verleihen kann.

Foto: Barth Rudolf/Rudolf Barth

Es war der bislang wichtigste Sieg der Saison: Durch ein 4:2 beim SC Friedrichsthal verließ der SV Hasborn am vergangenen Samstag die Abstiegsplätze in der Fußball-Saarlandliga. Dabei lag das Team von Trainer Michael Warschburger in dieser Partie schon mit 0:2 zurück. Doch dann hatte Johannes Gemmel seinen großen Auftritt. Der offensive Mittelfeldspieler traf vier Mal – und erledigte den Gegner damit fast im Alleingang.

„So ein Spiel, in dem es für uns fast um alles ging, noch zu drehen – das spricht für die ganze Mannschaft“, sagt der 22-Jährige strahlend. „Es ist natürlich schön, vier Mal zu treffen. Aber die Hauptsache ist, dass wir gewonnen haben.“

Gemmel übernahm dabei auch Verantwortung. Denn der Mittelfeldakteur verwandelte gleich zwei Elfmeter – einen zum wichtigen 1:2-Anschlusstor und einen zum 4:2-Endstand. Hatte er dabei Bammel? „Das ist natürlich in der Situation, in der wir uns befinden, nicht einfach, da zum Elfmeterpunkt hinzugehen. Aber ich fühle mich sicher“, sagt Gemmel. Sein Elfmeter-Treffer war eine Initialzündung für die ganze Mannschaft. Nach zuvor fünf sieglosen Spielen in Folge war der Dreier in Friedrichsthal wie eine Befreiung für Hasborn. „Ich denke, er gibt uns einen Riesenschub für die letzten Begegnungen“, sagt auch Gemmel.

Denn am rettenden Ufer ist Hasborn trotz des jüngsten Dreiers noch lange nicht. Vor dem Heimspiel an diesem Samstag um 15.30 Uhr gegen den SV Mettlach beträgt der Vorsprung der Rot-Weißen auf den ersten Abstiegsplatz gerade einmal einen Zähler.

Gegner Mettlach ist Tabellen-13. und kann mit einem Sieg in Hasborn die letzten Zweifel am Ligaverbleib beseitigen. Deshalb wird die Elf von Trainer Christoph Gläsner top-motiviert ins Hasborner Waldstadion kommen. Das weiß auch Gemmel. Nicht nur deshalb hat der Lehramtsstudent mit der Fächerkombination Sport und Mathe großen Respekt vor den Blau-Weißen. „Sie haben eine starke Mannschaft. Vor allem im zentralen Bereich.“ Trotzdem glaubt der 22-Jährige an einen Sieg. „Über die Außenbahnen können wir sie knacken. Wir gewinnen 3:1.“

Sollte dies so kommen, dann wäre es für Hasborn ein Riesenschritt in Richtung Ligaverbleib. Und hin zu einem versöhnlichen Abschluss einer verkorksten Saison. „Diese Runde war wirklich nicht einfach“, gibt der Mittelfeldspieler zu.

Auch für ihn persönlich nicht. Denn wegen eines Knorpelschadens im Fuß war der Student im Herbst mehrere Wochen zum Zuschauen gezwungen. Doch aus der Verletzung zog der 22-Jährige auch Kraft: „Das hört sich zwar etwas blöd an. Aber wegen dieser Verletzung bin ich motivierter als jemals zuvor“, erklärt der SV-Akteur. „Wenn man mit Krücken am Spielfeldrand gestanden hat, dann hat man gesehen, wie sehr es einem fehlt, selbst auf dem Platz zu sein.“ Und Tore zu schießen.

Nach dem Heimspiel gegen Mettlach warten auf den SV Hasborn in den letzten zwei Saison-Spielen ganz schwere Aufgaben. Am 19. Mai ist die Mannschaft von Trainer Michael Warschburger beim Tabellenzweiten Borussia Neunkirchen zu Gast. Im letzten Ligaspiel erwartet der SV am 27. Mai den Tabellenachten SC Brebach.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort