Saarlandkrimi Nervenkitzel aus dem Nordsaarland

Homburg/Neipel · Frank Hero alias Arno F. Kehr hat „Refugium B“ herausgebracht. Darin sind die Ermittler auf Spurensuche im Fall Uwe Crohn.

 Das LKA trifft zunächst auf eine Mauer des Schweigens; eine alte Mauer spielt dann auch in Arno F. Kehrs neuem Saarlandkrimi eine wichtige Rolle.

Das LKA trifft zunächst auf eine Mauer des Schweigens; eine alte Mauer spielt dann auch in Arno F. Kehrs neuem Saarlandkrimi eine wichtige Rolle.

Foto: Frank Faber

() Auf welche Spur ist der Brebacher Enthüllungsjournalist Uwe Crohn gestoßen? Das enthüllt Autor Frank Hero aus dem Saarland, genauer aus dem Bohnentaldorf Neipel in seinem unter dem Pseudonym Arno F. Kehr herausgebrachten neuen Saarlandkrimi „Refugium B“.

„Ich bin selbst überrascht, dass ich jetzt Krimis schreibe“, sagt der 46-Jährige. Nach dem Debütwerk „Bad Kissingen“ und einem Zukunftsroman „Scheinbar nichts Weltbewegendes“ hat Schriftsteller Kehr das Genre gewechselt und vor gut einem Jahr den Krimi „Feuer und Schein“ herausgegeben. Darin waren im Saarland und Katalonien Mächte jenseits des Vorstellbaren am Werk.

„Ich bin selbst Krimifan, egal ob als Film oder Buch“, berichtet er. Ein Jahr lang ist der verheiratete Umwelt­ingenieur in seiner Freizeit wieder in die Rolle des Autors Arno F. Kehr geschlüpft, um das 500 Seiten starke Werk fertigzustellen. „Es ist mein Hobby und für das Schreiben brauche ich und nehme ich mir die nötige Zeit und Geduld. Ich stehe ja nicht unter Druck“, verdeutlicht er. Besonders die Recherche zum Krimi sei sehr aufwendig gewesen, weil es nicht so viele griffbereite Informationen gegeben habe.

Die Geschichte seines vierten Buches „Refugium B“ spielt im Saarland. Brebach, Saarbrücken, Eppelborn, Tholey, Wadern, Reinheim und Rubenheim sind Orte der Handlung, die zu einem Relikt aus dem vergangenen Jahrhundert führt. „Für einen Leser ist vieles nachvollziehbarer, wenn er die Örtlichkeiten der Handlung kennt“, meint der Schriftsteller.

Zum Inhalt der Geschichte an saarländischen Schauplätzen: In Brebach-Fechingen verschwindet der Enthüllungsjournalist Uwe Crohn, der hinter einer besonderen Story her war. Wenige Tage später wird Crohn tot aufgefunden. Eilig wird aus dem dünnen Personalpool des Landeskriminalamts (LKA) Saarland ein mageres Ermittlerteam zusammengewürfelt, das der Sache nachgehen und sie möglichst schnell aufklären soll. Autor Kehr spielt dabei zugleich auf die dünne Personaldecke an und den gewaltigen Berg an Überstunden, den die Polizisten vor sich herschieben.

Nervenkitzel und Hochspannung versucht der in Tholey wohnende Oberkommissar Marco Turner in seinem Beruf durch Gelassenheit und Besonnenheit zu vermeiden. Aber wieder einmal kann er nicht Nein sagen. LKA-Ermittler Turner soll den Fall um den Investigativjournalisten lösen und bekommt dazu noch die unerfahrene Besserwisserin Kendra Breuer als neue Kollegin zur Seite gestellt. Schwierige Startbedingungen in einem Fall, der das ungleiche Ermittlerduo ins nördliche Saarland führt. Ein Eppelborner Pensionär trägt sich als Tippgeber an. Was sich zunächst schon als nicht ganz so einfach erweist, wirft mit zunehmendem Kenntnisstand dann sogar immer neue, immer ungewöhnlichere Fragen auf, statt Antworten zu liefern. Eine heiße Fährte führt Turner und Breuer ins Ministerium, aber dort wird gemauert. Wie kommen sie nun an weitere Informationen und was hat Crohns Tod mit dem Kalksteinbruch in Rubenheim zu tun? Ohne Vorwarnung ist das Ermittlerduo bei seinen Nachforschungen mitten hinein in ein Geheimnis unglaublichen Ausmaßes getappt.

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