Lunkewitz gründet neuen Verlag

Berlin. Der Kampf um die Verfügungsrechte der insolventen Aufbau Verlagsgruppe GmbH in Berlin ist voll entbrannt. Verleger Bernd F

Berlin. Der Kampf um die Verfügungsrechte der insolventen Aufbau Verlagsgruppe GmbH in Berlin ist voll entbrannt. Verleger Bernd F. Lunkewitz (Foto: dpa) sowie die Geschäftsführer Tom Erben und Ren&; Strien haben am Wochenende jeder für sich behauptet, die Verfügungsgewalt über die Rechte an dem 1945 gegründeten Verlag zu besitzen, der zu DDR-Zeiten das verlegerische Flaggschiff im Osten war.

Lunkewitz will den Verlag verkaufen. Der Insolvenzverwalter müsse "die ungerechtfertigten Ansprüche auf mein Eigentum" aufgeben, meinte Lunkewitz in der neuen Ausgabe des "Spiegel" und fügte hinzu: "Wenn nicht, wird das Licht ausgemacht, und dann ist Schluss." Das Insolvenzverfahren, in dem auch über das Schicksal der 60 Mitarbeiter entschieden wird, soll zum 1. September eröffnet werden. Nach Darstellung der Geschäftsführer untersteht die Berliner Aufbau Verlagsgruppe nicht mehr Lunkewitz, sondern allein "der Verfügungsgewalt des Insolvenzverwalters". Die Verlagsgruppe hatte Ende Mai Insolvenz angemeldet, wozu Lunkewitz nicht gezwungen gewesen sei, wie die Geschäftsführer meinen. "Bei Aufbau hat keineswegs die Mannschaft gemeutert, sondern der Reeder hat klammheimlich die Eignerkabine verlassen, nachdem er das Schiff in schwere See geschickt hat." Lunkewitz hatte den Geschäftsführern den Versuch vorgeworfen, "zusammen mit dem Insolvenzverwalter mir den Aufbau-Verlag wegzunehmen". Die Geschäftsführer kontern, Lunkewitz sei "als Gesellschafter ausgestiegen, insofern kann niemand ihm den Verlag wegnehmen". Im "Spiegel" sagte Lunkewitz, der Aufbau-Verlag sei jetzt "das Eigentum einer von mir gegründeten Gesellschaft, der Alten Verlags GmbH in Frankfurt am Main". dpa

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