Vettel: Im ersten Moment beißt man sich in den Hintern

Sotschi · Fragen an und Antworten von Sebastian Vettel nach seinem zweiten Platz beim Formel-1-Rennen in Russland.

 Sebastian Vettel wurde Zweiter in Sotschi. Foto: Sergei Grits

Sebastian Vettel wurde Zweiter in Sotschi. Foto: Sergei Grits

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Wie ist ihre Einschätzung zum Großen Preis von Russland?

Sebastian Vettel: Alles in allem, glaube ich, war es ein gutes Rennen. Ich hätte am Start vielleicht ein bisschen aggressiver sein können. Es ist ein langer Weg zur zweiten Kurve zum Anbremsen. Ich wusste, es wird eng. Dass er so vorbeischießt und es schafft, sogar noch vor uns zu kommen - das hat er geschickt gemacht. Das war einer der Schüsselmomente.

Wie schwer fällt es zu sagen: „Es ist Valtteri Bottas' Tag“?

Vettel: Im ersten Moment beißt man sich in den Hintern. Unterm Strich können wir aber am besten einschätzen, wie man am Lenkrad drehen muss, und er hat das super gemacht. Er war im ersten Stint überragend und hat keine Fehler gemacht. Er hat das gesamte Wochenende einen super Job gemacht, auch wenn man sieht, dass er gewonnen hat und sein Teamkollege (Lewis Hamilton) Vierter geworden ist. Wir wissen ja, dass sein Teamkollege keine Pappnase ist. Er ist ganz klar der Mann des Rennens, auch wenn es einem selbst stinkt.

Hat aus Ihrer Sicht und mit Blick auf die Saison denn der richtige Mercedes gewonnen?

Vettel: Nee. Eigentlich hätte ein Ferrari gewinnen sollen, das war das Ziel.

In Barcelona werden die Teams noch einmal mit runderneuerten Autos antreten. Rechnen sie mit dramatischen Veränderungen im Laufe der Saison im Vergleich zu den ersten vier Rennen?

Vettel: Ich habe gerade drüber nachgedacht, ob ich mir eine Kristallkugel kaufen sollte. Wir werden so oft gefragt, was in der Zukunft ist. Ich denke, es wird so wie jetzt sein: Ein sehr enges Rennen zwischen Mercedes und uns.

Sie fahren mit 13 Punkten Vorsprung nach Spanien. Wie sehr überrascht sie das?

Vettel: Es wäre falsch zu sagen, das ist das, was wir erwartet hatten. Nichts kommt von allein. Barcelona wird ein anderes Rennen. Wir haben nun zwei Wochen Zeit, um zu schauen, was wir bis jetzt wie gemacht haben. Der Speed heute war da, die Balance ging im ersten Stint aber etwas verloren. Es gibt Dinge, die wir hätten besser machen können. Aber ich freue mich grundsätzlich drauf, wir haben eine starkes Auto, ein starkes Team.

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