Grüne: Der Saaraue eine neue Bedeutung beimessen

Merzig · Auch wenn die aktuellen verheerenden Überflutungen andere Bereiche unserer Republik getroffen haben, darf das nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch bei uns die Gefahr von Überschwemmungen immer wieder gegeben ist. Alle Wissenschaftler gehen davon aus, dass der laufende Klimawandel die so genannten Jahrhundertfluten immer häufiger werden lässt.



Diese latente Gefährdung war deshalb auch der Grund dafür, landesweit Überschwemmungsgebiete auszuweisen, deren Nutzung mit Restriktionen zu belegen und Hochwasserpartnerschaften zu gründen.

Zu viele Ausnahmen

"Die Festsetzung der Saaraue als Überschwemmungsgebiet ist absolut sinnvoll, leider sind die Vorgaben zur Entwicklung dieser Gebiete wenig konsequent und laufen den Zielen des Hochwasserschutzes oft zuwider", sagt der Grünen-Fraktionsvorsitzende Klaus Borger. Zahlreiche Ausnahmetatbestände erlaubten nach wie vor eine Landnutzung die das Speichervermögen der Böden verringere, den Abtrag der Böden inklusive Düngemittel und Pestiziden in die Gewässer förderte und selbst Bebauungen und Abgrabungen zulasse.

"Die Grüne Stadtratsfraktion erneuert auch, und gerade vor dem aktuellen Hintergrund der dramatischen Geschehnisse in den Überflutungsgebieten im Osten der Republik, dem Schutz der Auen insgesamt und der Saaraue im Besonderen eine neue und konsequente Bedeutung beizumessen.

Eine Land-Nutzung, die die Wasserrückhaltefunktion fördert gehört ebenso dazu wie sich auch von den aktuellen Überlegungen zu verabschieden, zwei Kieswerke, ein riesiges bei Besseringen und ein weiteres bei Merzig zu errichten", so Borger.

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