DEL-Playoff-Finale Wird Endras der Meister-Faktor für die Adler?

Mannheim · Diesen überragenden Dennis Endras muss auch Serienchampion EHC München fürchten. Der WM-Held von 2010 ist für die Adler Mannheim derzeit so wertvoll wie seit Jahren nicht. Endras macht die realistische Titelchance der Adler in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) möglich.

 Mannheims Trainer Pavel Gross (rechts) bedankt sich bei seinem Torwart Dennis Endras.

Mannheims Trainer Pavel Gross (rechts) bedankt sich bei seinem Torwart Dennis Endras.

Foto: dpa/Uwe Anspach

Und er könnte zum entscheidenden Faktor dafür werden, dass die spannende Final-Serie zwischen den beiden Topteams vielleicht schon nach zwei weiteren Siegen am Freitag endet.

„Dennis hat uns auch im Spiel gehalten“, lobte Trainer Pavel Gross nach dem klaren 4:1 am Ostermontag. An diesem Mittwoch (19.30 Uhr/Sport1) wollen die gereiften Mannheimer beim Titelverteidiger in München den dritten Sieg nachlegen. Im Eishockey ist das Torhüter-Duell oft immens wichtig – und dabei ist Endras bisher klar der Bessere. Seit Olympia-Silber wurde zunehmend vom starken Pyeongchang-Rückhalt Danny aus den Birken vom EHC München gesprochen. Am Ende der DEL-Hauptrunde war er gar überraschend zum Spieler der Saison gewählt worden. Doch nach diesen Leistungen im Finale dürfte sich der neue Bundestrainer Toni Söderholm überlegen müssen, ob er im Mai nicht Endras als Nummer eins mit zur Weltmeisterschaft in die Slowakei nimmt.

Spürt er das Vertrauen, kann sich Endras im Nationaltrikot in entscheidenden Momenten noch einmal steigern – wie momentan im Titelkampf. Drei Gegentore hat Endras in vier Spielen erst kassiert, aus den Birken hingegen schon acht. Bei der Fangquote kommt er auf mehr als 95 Prozent – ein famoser Wert, der zum 2:1 für die Adler in der Serie gegen den Meister von 2016, 2017 und 2018 geführt hat. Dreimal in den Playoffs blieb Endras ohne Gegentor. Ein Shutout in den Playoffs war ihm zuletzt 2015 gelungen, als die Adler am Ende feierten. „Ich bin auch etwas älter geworden, ruhiger. Ich habe schon einiges erlebt“, sagt Endras: „Ich möchte es genießen, das Finale zu spielen, da werde ich mein ganzes Augenmerk drauf werfen. Was der Bundestrainer entscheidet, das ist ihm überlassen.“

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