Tennis Abschied in seiner Geburtsstadt

Hamburg · Tennisprofi Tommy Haas spielt ein letztes Mal am Hamburger Rothenbaum.

 Am Sonntagabend durfte Tommy Haas sich bei seinen Fans in Hamburg bedanken.

Am Sonntagabend durfte Tommy Haas sich bei seinen Fans in Hamburg bedanken.

Foto: dpa/Daniel Bockwoldt

Besichtigung der Elbphilharmonie, Besuch im Szene-Lokal Schlachterbörse, Bummel um Außen- sowie Binnenalster – und natürlich möglichst viele Spiele gewinnen. Tommy Haas hat sich für seinen letzten großen Auftritt in Hamburg viel vorgenommen. Am Rothenbaum, wo er früher selber die Stars angehimmelt hat, sagt der Altmeister jetzt Tschüss.

„Natürlich ist es emotional, hier am Rothenbaum ein letztes Mal aufzuschlagen“, sagt Haas vor seinem Erstrundenspiel heute gegen den Argentinier Nicolas Kicker. Als Kind fieberte der 39-Jährige bei den German Open jedes Jahr mit seinen Idolen wie Yannick Noah, Henri Leconte oder Ivan Lendl, heute muss der Altmeister selber für Selfies posieren und Autogramme schreiben.

Auf seiner Abschiedstournee in seiner Geburtsstadt hat Haas erstmals seine komplette Familie dabei. Die Eltern sind angereist, seine Schwiegermutter, seine Schwestern und natürlich auch seine Verlobte Sara Foster und die zwei kleinen Töchter. Valentina hatte sogar schon einen großen Auftritt, als sie dem Papa nach dessen Sieg im Legendenmatch gegen Turnierdirektor Michael Stich am späten Sonntagabend in die Arme lief. Das Publikum war begeistert. „Hamburg, die Elbe, der Hafen – all das ist wunderschön“, sagt Haas: „Es ist toll, diese Eindrücke nochmal mitzunehmen und mit meiner Familie zu teilen.“

Zu was sein Körper noch in der Lage ist, weiß Haas selber nicht so recht. Er habe „einige Wehwehchen, aber es geht eigentlich ganz gut“, sagt die Nummer 249 der Welt. Nachdem die Zverev-Brüder Alexander und Mischa Stich einen Korb gegeben hatten, ist er die größte Nummer bei dem Sandplatzturnier. Und Stich hofft, dass sein Zugpferd „lange im Turnier bleibt“.

Vor 20 Jahren hat Haas erstmals am Rothenbaum gespielt, zum Turniersieg hat es nie gereicht. Auch diesmal wird es damit wohl nichts, aber: „Ich bin Vollprofi und will ein gutes Turnier spielen“, sagt Haas, der spätestens am Ende des Jahres seine Karriere beenden wird.

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