FC Homburg Der neue Dirigent will vorangehen

Homburg · Daniel Di Gregorio soll den FC Homburg zu einem Topteam machen. Der Italiener ist selbstbewusst.

Daniel Di Gregorio ist vom SV Waldhof Mannheim zum Aufsteiger FC Homburg gewechselt.

Daniel Di Gregorio ist vom SV Waldhof Mannheim zum Aufsteiger FC Homburg gewechselt.

Foto: Andreas Schlichter

Die letzten Tage muss Daniel di Gregorio erst einmal verdauen. 0:2-Niederlage im Testspiel gegen den zwei Klassen tieferen SV Auersmacher, dann 0:0 gegen Regionalliga-Mitaufsteiger FK Pirmasens, aber selbst zwei Elfmeter innerhalb von zwei Minuten verschossen. Der Top-Neuzugang des FC Homburg will sich zwei Wochen vor dem Ligastart davon nicht beirren lassen.

Di Gregorio war die erste Neuverpflichtung des FCH nach dem Wiederaufstieg. Dass der letztjährige Vize-Kapitän des SV Waldhof Mannheim ein Angebot zur Vertragsverlängerung ausschlug und sich stattdessen den Saarpfälzern anschloss, ließ schon früh erkennen, dass der FCH große Ambitionen hat. Mit einem im Vergleich zur letzten Regionalliga-Saison auf gut vier Millionen Euro verdoppelten Etat hat Trainer Jürgen Luginger einen Kader zusammengestellt, der die Grün-Weißen zu einem Mitfavoriten auf den Meistertitel macht.

Wer Kapitän des neuen Teams wird, hat der Trainer noch nicht entschieden. Di Gregorio dürfte aber zum engeren Favoritenkreis zählen. Es ist nicht zu übersehen, wie der Mittelfeldmann versucht, die Mannschaft zu dirigieren. „Dass man im Spiel viel kommuniziert, ist das A und O. Das sage ich den Jungs auch immer. Ich bin vom Charakter und der Mentalität jemand, der seinen Mitspielern hilft – und die haben es dann auch einfacher“, sagt der Spieler, der mit seiner Freundin im französichen Forbach lebt.

Di Gregorio weiß, was er kann, und tritt entsprechend selbstbewusst auf. Der in Offenbach geborene Italiener betont aber auch, dass im Fußball die Meriten von gestern heute nichts mehr zählen: „Dass ich Vize-Kapitän in Mannheim war und dort drei Jahre lang immer gespielt habe, hat in Homburg nichts mehr zu bedeuten. Jetzt muss ich wieder meine Leistung abrufen. Das Wichtigste ist ohnehin, dass wir als Team zusammenwachsen.“

Di Gregorios Führungsstärke kommt in der Mittelfeldzentrale am besten zum Tragen. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass er und Christian Telch, der Kapitän des letztjährigen Oberliga-Teams, eine Doppelsechs bilden. Dass er auch in der Abwehr spielen kann, wie er es in Auersmacher tat, sieht der bei RW Frankfurt ausgebildete Spieler eher als Notlösung. „Zur Not kann ich auch mal hinten spielen, aber ich sehe mich auf der Sechs“, sagt Di Gregorio. Dass er von sich aus hinzufügt, da zu spielen, wo der Trainer ihn hinstelle, zeigt, dass er trotz großem Selbstbewusstsein den Erfolg der Mannschaft über seine eigenen Belange stellt. Am kommenden Sonntag steht um 14 Uhr im heimischen Waldstadion die Generalprobe gegen Fola Esch/Luxemburg auf dem Programm. Am 28. Juli geht es dann in der Liga los – bei Wormatia Worms. Der erste Prüfstein für den Aufstiegsanwärter und seinen neuen Topspieler Di Gregorio.

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