1. FC Saarbrücken Frauenfußball Der Favorit zieht bis zum Ende gnadenlos durch

Quierschied · Frauenfußball-Zweitligist 1. FC Saarbrücken verliert das Viertelfinalspiel im DFB-Pokal gegen den FC Bayern München mit 0:15.

 FCS-Torhüterin Christina Ehl klärt hier vor Jill Roord vom FC Bayern München. Ehl hatte im Pokalviertelfinale alle Hände voll zu tun.

FCS-Torhüterin Christina Ehl klärt hier vor Jill Roord vom FC Bayern München. Ehl hatte im Pokalviertelfinale alle Hände voll zu tun.

Foto: Andreas Schlichter

Es ist 19.47 Uhr, als Schiedsrichterin Karoline Wacker die Partie am Franzenhaus in Quierschied beendet. Für die Fußballerinnen des 1. FC Saarbrücken kommt der Abpfiff einer Erlösung gleich. Der Außenseiter aus der 2. Bundesliga Süd war gestern im Viertelfinale des DFB-Pokals gegen das Starensemble des FC Bayern München chancenlos und unterlag vor gut 800 Zuschauern mit 0:15 (0:7). „Bayern hat die Unterschiede klar aufgezeigt. Wir hätten uns über ein Tor natürlich gefreut. Schade, dass das nicht geklappt hat und dass es doch so deutlich wurde“, sagte FCS-Trainer Taifour Diane.

Sein Team hatte nach 40 Sekunden die erste richtig dicke Chance im Spiel, als die junge Stürmerin Hannah Griffin völlig frei links im Strafraum auftauchte, den Ball aber rechts am Tor von Österreichs Nationalspielerin Manuela Zinsberger vorbeisetzte. Es sollte die einzige Torannäherung des Zweitliga-Fünften bleiben. Im Gegenzug zeigte der deutsche Meister von 2015 und 2016, wie es geht: Nationalspielerin Sara Däbritz fand per Rechtsflanke die Niederländerin Jill Roord, die Christina Ehl im FCS-Tor per Kopf keine Abwehrchance ließ (2.) – schon da war klar, dass es für die Diane-Elf ein langer Abend werden würde.

Die Bayern legten schnell nach: Die schwedische Nationalspielerin Fridolina Rolfö steckte in den Strafraum durch zu Nicole Rolser, die Ehl zum per Heber zum 0:2 überwand (11.). Die Gäste von Trainer Thomas Wörle waren spielerisch und körperlich klar überlegen. Roord nickte einen Däbritz-Freistoß zum 0:3 ein (21.) und traf wenig später zum 0:4 (26.), ehe Däbritz per Standard Kristin Demann den dritten Münchner Kopfballtreffer servierte (30.). Danach sorgten Rolfö (39.) und Rolser (45.) für den 0:7-Pausenstand.

Ehl, die mit einigen Paraden einen noch höheren Rückstand verhinderte, wurde zur Halbzeit erlöst und durch Patricia Chladekova ersetzt. Die Slowakin hielt den FCS-Kasten gut zehn Minuten sauber, dann legte Rolser das 8:0 für weiterhin druckvolle Bayern nach (58.). Roord (71./73.) gestaltete das Ergebnis zweistellig, Mandy Islacker (76.,FE/86./89.), Rolser (83.) und Roord (85.) trafen zum Endstand. Bayern-Trainer Wörle sagte: „Trotz des Wetters war alles hier sehr gut aufgezogen – es war eine schöne Atmosphäre.“

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