Deutsche Fußball-Nationalmannschaft So viele deutsche Tore gab’s 2018 noch nicht

Leipzig · Fußball-Nationalmannschaft besiegt Russland im Testspiel in Leipzig mit 3:0.

 Serge Gnabry zieht ab und erzielt die 3:0-Führung für Deutschland gegen Russland.

Serge Gnabry zieht ab und erzielt die 3:0-Führung für Deutschland gegen Russland.

Foto: dpa/Christian Charisius

Die deutsche Nationalmannschaft hat sich dank ihrer jungen Wilden für das mögliche Abstiegs-Endspiel in der Nations League gegen die Niederlande warmgeschossen. Das im Vergleich zum WM-Debakel neuformierte Team von Bundestrainer Joachim Löw gewann in Leipzig gegen Russland 3:0. Die Tor-Debütanten Leroy Sane (8.) und Niklas Süle (25.) sowie Serge Gnabry (40.) sorgten mit ihren Treffern für den vierten und gleichzeitig höchsten deutschen Sieg in 2018. Löws Jungspunde knüpften vor nur 35 288 Zuschauern vor allem in der ersten Halbzeit nahtlos an den beherzten Auftritt Mitte Oktober bei Weltmeister Frankreich (1:2) an. Ein Wermutstropfen war die Verletzung von Jonas Hector, der nach einem Foul gestützt von Betreuern vom Platz getragen werden musste.

Löw setzte den Umbruch fort, den er in Frankreich eingeleitet hatte. Sieben Startelfspieler waren 23 Jahre oder jünger, im Angriff durften erneut Sané (22), Timo Werner (22) und Gnabry (23) wirbeln. Dahinter feierte Toptalent Kai Havertz (19) auf der Zehn ein starkes Startelfdebüt im Nationalteam.

Die Jung-Nationalspieler bewiesen, dass ihnen die Zukunft im Nationalteam gehören könnte. Sané, Werner und Gnabry tauschten immer wieder geschickt die Positionen, waren stets anspielbar und brachten die russische Abwehr in Bedrängnis. Über die Außen machte vor allem der anfangs sehr auffällige Thilo Kehrer viel Druck. Der Lohn war das frühe 1:0 durch Sane, der einen feinen Spielzug über Kehrer und Gnabry problemlos aus kurzer Distanz vollendete. Abwehrspieler Süle brachte dann nach einer Kopfballverlängerung von Antonio Rüdiger den Ball im Stile eines Torjägers im Kasten. Das Fehlen der Leistungsträger Marco Reus (Fußprellung), Toni Kroos (Schonung) und Julian Draxler (Todesfall in der Familie) machte sich nicht bemerkbar.

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel ergab sich für die Gäste doch die große Chance auf den ersten Treffer, aber Alexej Ionow verzog freistehend vor Manuel Neuer. Der nicht immer souverän agierende Rüdiger, der den Vorzug vor Mats Hummels erhielt, war zuvor am Ball vorbeigegrätscht. Die deutsche Mannschaft nahm in der zweiten Halbzeit deutlich an Tempo heraus, Chancen ergaben sich kaum noch. Kurz vor Schluss sorgte ein Flitzer mit russischer Fahne für ein wenig Aufsehen, ein Tor fiel niocht mehr.

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