FC Homburg Die Hoffnung ist verschwindend gering

Homburg · Der FC Homburg muss einen Platz in der Tabelle gutmachen. Der Ligaverbleib wäre dann allerdings noch nicht sicher.

 Sportvorstand Angelo Vaccaro (links) und Trainer Jürgen Luginger wollen sich ab der kommenden Woche intensiv um die Kaderplanung für die nächste Saison kümmern – dann vermutlich in der Oberliga. Foto: Schlichter

Sportvorstand Angelo Vaccaro (links) und Trainer Jürgen Luginger wollen sich ab der kommenden Woche intensiv um die Kaderplanung für die nächste Saison kümmern – dann vermutlich in der Oberliga. Foto: Schlichter

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Der FC Homburg braucht ein kleines Wunder, um nicht aus der Fußball-Regionalliga abzusteigen. Erstens müsste der FCH das letzte Saisonspiel an diesem Samstag um 14 Uhr beim SC Teutonia Watzenborn-Steinberg gewinnen. Zweitens darf der FK Pirmasens zeitgleich gegen den TSV Steinbach nicht über ein Unentschieden hinauskommen. Damit würde der FCH auf Tabellenplatz 14 vorrücken und könnte noch darauf hoffen, dass die SV Elversberg und Waldhof Mannheim den Aufstieg in die 3. Liga schaffen. Nur dann würde sich die Absteigerzahl reduzieren, und der FCH wäre gerettet.

Für die Planung der nächsten Saison, die nach Auskunft der Vereinsführung längst angelaufen ist, sind das reichlich viele Unbekannte. "Ich kümmere mich um beide Möglichkeiten", sagt Angelo Vaccaro. Der Sportvorstand des FCH weiß aber auch, dass kaum noch ein Weg am Abstieg vorbeiführen wird. Der frühere Stürmer sieht den Verein gut gerüstet für den "Worst Case", wie er sagt: "Unser Hauptsponsor geht den Weg mit uns mit. Dafür sind wir sehr dankbar. Wir werden in dem Fall eine Mannschaft haben, die sofort um den Wiederaufstieg mitspielen kann. Das wird keine Mannschaft für die Oberliga sein."

Ob und welche Spieler vom aktuellen Kader weiterbeschäftigt werden sollen, hängt laut Vaccaro auch von der Leistung am letzten Spieltag ab: "Wir werden nächste Woche Gespräche mit den Spielern führen, die wir im Kopf haben. Das ist auch abhängig vom Spiel in Watzenborn." Angesichts der zum Teil unterirdischen Leistungen in der Rückrunde dürfte es interessant werden, wer bleiben soll und wer bleiben will. Flügelspieler Jaron Schäfer, der sich in der Winterpause das Kreuzband gerissen hatte und seitdem fehlt, war einer der ganz wenigen, der überzeugen konnte. Sein Vertrag läuft noch bis 2018 und gilt nach SZ-Informationen auch für die Oberliga. Insgesamt gäbe es laut Vaccaro nur "wenige" FCH-Spieler mit im Falle des Abstiegs weiter laufenden Verträgen.

Für eventuelle Neuverpflichtungen für die nächste Saison - etwa die nur für die Regionalliga unter Vertrag stehendene ehemaligen Bundesliga-Spieler Tobias Weis und Nando Rafael - gilt: Solange die Ligenzugehörigkeit in der nächsten Saison nicht geklärt ist, bleibt die Situation kompliziert. Sollte der FCH tatsächlich den Sprung auf Platz 14 in der Tabelle schaffen, würde sich die offene Frage bis zu den Rückspielen der Aufstiegs-Relegation am 31. Mai hinziehen. "Das ist nicht leicht bei den Gesprächen mit interessanten Spielern. Aber es ist meine Aufgabe, die Spieler zu überzeugen", sagt Vaccaro. Und er sagt: "Das letzte Wort hat dann natürlich der Trainer. Alles andere bringt nur Konflikte, das habe ich als Spieler selbst erlebt. Als Spieler merkst du direkt, wenn ein Trainer keinen Bock auf dich hat."

Jürgen Luginger, der vom entlassenen Jens Kiefer fünf Spieltage vor Schluss den Trainerstuhl übernommen hatte, keine Trendwende einleiten konnte, aber auch im Falle des Abstiegs beim FCH bleibt, will sich vor dem letzten Spiel nicht mit den Personalplanungen befassen. "Jeder Spieler ist jetzt gefragt, alles aus sich heraus zu holen, um den kleinen Strohhalm zu nutzen. Dazu müssen wir eine andere Leistung zeigen als gegen Pirmasens. Mit dieser Leistung werden wir auch in Watzenborn nichts holen", appelliert Luginger nach dem nicht ligatauglichen 0:1 gegen den FKP ein letztes Mal an die Ehre der Spieler.

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