Schwimm-WM in Budapest Ein Lob vom Chef für das Nesthäkchen

Budapest · Bundestrainer freut sich über Auftritt der 16-jährigen Celine Rieder aus Saarbrücken über 1500 Meter.

 Celine Rieder zeigte über 1500 Meter Freistil ein engagiertes Rennen, war mit ihrer Zeit aber selbst nicht ganz zufrieden.

Celine Rieder zeigte über 1500 Meter Freistil ein engagiertes Rennen, war mit ihrer Zeit aber selbst nicht ganz zufrieden.

Foto: dpa/Axel Heimken

Als Celine Rieder als Fünfte ihres Vorlaufs über die 1500 Meter Freistil anschlug, ging ihr Blick sofort zur Anzeigetafel hoch. Dort leuchteten 16:25,99 Minuten auf – knapp eineinhalb Sekunden mehr als ihre Bestzeit. Ein ordentliches Ergebnis für die erst 16-Jährige von der SSG Saar Max Ritter, die am Olympiastützpunkt bei Hannes Vitense trainiert und in Budapest erstmals WM-Luft bei den Aktiven auf der 50-Meter-Bahn schnuppert. Das genügte am Ende nicht für den Einzug ins Finale, wohl aber zu einem respektablen zwölften Platz.

„Das war ein achtbares und tolles Rennen“, lobte Chef-Bundestrainer Henning Lambertz den einzigen Lichtblick des Tages aus deutscher Sicht. Rieder selbst war jedoch ein wenig enttäuscht: „Natürlich hatte ich mir eine Bestzeit erhofft. Ich war sehr aufgeregt, weil es meine erste WM auf der Langbahn ist. Ich hoffe, dass es über 800 Meter besser ist.“ Über diese Distanz darf Rieder am kommenden Freitag ins Becken.

Nach dem ernüchternden Auftakt am Sonntag mit nur einem Halbfinaleinzug durch Aliena Schmidtke waren die deutschen Athleten in den Abendrennen gestern in der Duna Aréna von Budapest komplett beschäftigungslos. Heute droht dasselbe Szenario. Erst wenn die Weltjahresbesten Philip Heintz und Franziska Hentke am Mittwoch und Weltmeister Marco Koch einen Tag später auf den Startblock steigen, ist Besserung in Sicht. Bis dahin ist Durchhalten angesagt im deutschen Mini-Team, von dem bislang in Schmidtke (Zehnte über 100 Meter Schmetterling) und Clemens Rapp (Platz 20 über 200 Meter Freistil) nur zwei von acht Startern ihre Saisonbestzeiten unterbieten konnten.

Dennoch bemühte sich Lambertz, die Leistungen seiner zweiten Reihe möglichst positiv zu werten. „Es ist alles im Rahmen“, sagte der 46-Jährige, der sich gegen verfrühte Kritik wehrte: „Wenn wir den Philip, die Franzi oder den Marco im Rennen gehabt hätten, würden wir jetzt anders sprechen. Für das Wettkampfprogramm können wir aber nichts.“ Besonders enttäuschte Poul Zellmann, der über 200 Meter Freistil als 34. (1:48,67 Minuten) seiner Form bei den deutschen Meisterschaften vor fünf Wochen in Berlin deutlich hinterherschwomm.

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