Fußball-Bundesliga Ein verrücktes Spiel mit bitterem Ende für Köln

Köln · Nach einer halben Stunde führt der 1. FC Köln gegen Freiburg mit 3:0 – doch dann läuft wieder alles gegen das Schlusslicht.

Heftiger Schneefall, ein verschwundener Elfmeterpunkt und eine verrückte Wende: In einem Spiel mit unzähligen Kuriositäten hat der 1. FC Köln trotz einer 3:0-Führung den erlösenden ersten Saisonsieg aus der Hand gegeben. Bei zunächst heftigem Schneefall verlor das Tabellenschlusslicht der Fußball-Bundesliga gegen den Vorletzten SC Freiburg mit 3:4 (3:1). Nils Petersen war mit drei Toren und zwei späten Elfmetertreffern der Matchwinner der Freiburger. „Wir waren bis zum Schluss geduldig. Der Fußball schreibt solche Geschichten“, sagte Petersen.

Der Stürmer zeigte Mitgefühl mit dem Gegner: „Es ist bitter für den FC, das tut mir auch leid.“ So sahen es die Kölner auch. „Es läuft wirklich alles gegen uns“, sagte Trainer Stefan Ruthenbeck. Sein Verteidiger Dominique Heintz meinte: „Schlimmer geht es natürlich nicht mehr.“

Der überraschend im Sturm aufgebotene Rechtsverteidiger Lukas Klünter (8. Minute), Sehrou Guirassy mit dem vierten Saisontreffer (16., Foulelfmeter) und ein Eigentor von Caleb Stanko (29.) hatten gestern für eine frühe 3:0-Führung der Kölner gesorgt. Vor dem Strafstoß zum 2:0 fand Schiedsrichter Robert Kampka den Elfmeterpunkt unter dem Schnee einfach nicht – er schritt wie bei einem Jugendspiel elf Meter ab.

Freiburg, das den verletzungsbedingten Ausfall von Philipp Lienhardt beklagt, erkämpfte sich mit großer Moral den ersten Auswärtssieg der Saison. Petersen (39./90. per Foulelfmeter/90.+5 per Handelfmeter) und Jannik Haberer (65.) waren für die Breisgauer erfolgreich.

Heute tritt mit Sportchef Armin Veh der neue Kölner Hoffnungsträger sein Amt an. Den sechsten Abstieg zu vermeiden, wird bei zwölf Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz eine Mammutaufgabe. Und auch das noch: Am Mittwoch müssen die Rheinländer bei Spitzenreiter Bayern München antreten.

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