Handball-WM Erste Niederlage bei der Heim-WM

Leipzig · Die deutschen Handball-Damen unterliegen den Niederlanden deutlich mit 23:31.

 Gegen die Niederlande konnten sich die deutschen Handball-Frauen nicht durchsetzen – wie hier Rückraumspielerin Xenia Smits (Mitte).

Gegen die Niederlande konnten sich die deutschen Handball-Frauen nicht durchsetzen – wie hier Rückraumspielerin Xenia Smits (Mitte).

Foto: dpa/Hendrik Schmidt

Mit leerem Blick und gesenkten Hauptes schlichen die deutschen Handball-Frauen nach der herben 23:31 (10:18)-Pleite gegen Vize-Weltmeister Niederlande vom Parkett. Durch die erste Turnierniederlage am Freitagabend vor 6000 Zuschauern in Leipzig verspielte die DHB-Auswahl den Gruppensieg bei der Heim-WM und bekommt es nun im Achtelfinale mit Olympiasieger Russland oder Dänemark zu tun.

„Wir haben überhaupt nicht das abgerufen, was man in solch einem Spiel zeigen muss. Natürlich hatte ich mir das so nicht vorgestellt. Wir müssen das jetzt schnell reparieren“, sagte Bundestrainer Michael Biegler. Beste Werferinnen für die DHB-Auswahl, die phasenweise vorgeführt wurde, waren Alicia Stolle mit sechs Toren und Nadja Mansson mit fünf Treffern.

Durch den schwachen Auftritt ist das WM-Ziel Halbfinale ernsthaft in Gefahr geraten, denn nun wartet im K.o.-Spiel an diesem Sonntag (20.30 Uhr) in Magdeburg ein dicker Brocken. Biegler hakte die Schlappe daher schnell ab und blickte lieber nach vorn: „Da geht die WM wieder von vorne los. Da zählt dieses Spiel nicht mehr, wenn man die richtigen Schlüsse daraus zieht und sich anders präsentiert.“

Die deutsche Mannschaft startete hektisch ins Gruppenfinale und leistete sich gleich drei unnötige Ballverluste, die jeweils zu Gegentoren führten. Nach nicht einmal fünf Minuten nahm Biegler beim Stand von 1:4 die erste Auszeit. Doch es wurde nicht besser. Gegen die kompakte und aggressive Oranje-Deckung taten sich die DHB-Frauen im Angriff äußerst schwer. Kaum einmal gab es ein Durchkommen. Zur Pause lag die DHB-Auswahl hoffnungslos mit acht Treffern zurück – in der zweiten Hälfte kam sie kaum näher heran.

Nach dem herben Rückschlag müssen die Biegler-Ladies am WM-Ruhetag nun schnell die Köpfe freibekommen, damit die Heim-WM für sie nicht schon im Achtelfinale beendet ist.

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