Zoff zwischen Trainer Tedesco und Di Santo Schalkes Trainer steht im Regen

Gelsenkirchen · Nach dem 0:2 gegen Bayern droht die Einstellung des Start-Negativrekords von 2016.

 Schalkes Franco Di Santo hatte nach seiner Auswechslung einen Disput mit Trainer Domenico Tedesco.

Schalkes Franco Di Santo hatte nach seiner Auswechslung einen Disput mit Trainer Domenico Tedesco.

Foto: dpa/Guido Kirchner

Vier Pleiten, eine angeknackste Psyche und nun der erste große Zoff – nach dem desaströsen Saisonstart werden beim Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 mit dem heftigen Disput zwischen Domenico Tedesco und Franco Di Santo die ersten Gräben sichtbar. „Ich bin enttäuscht. Das ist auch respektlos gegenüber den Mitspielern“, schimpfte der sonst so besonnene Trainer. Mit harschen Worten geißelte Tedesco das Verhalten seines Mittelfeldspielers, mit dem er sich nach dessen Auswechslung in der 65. Minute einen heftigen Disput geliefert hatte.

Nach dem 0:2 gegen Bayern München am Samstagabend durch Tore von James Rodriguez (8. Minute) und Robert Lewandowski (64./Foulelfmeter) zeigte der Argentinier zumindest Reue und entschuldigte sich bei Twitter auch öffentlich beim Coach, bei den Mitspielern und Fans. Dies dürfte Di Santo aber kaum vor einer internen Strafe bewahren. Besonders verärgert zeigte sich Tedesco darüber, dass Di Santo mit den Fingern die Nummer „7“ zeigte und so wohl signalisierte, dass der Trainer lieber Mitspieler Mark Uth hätte auswechseln sollen.

Der Zoff kommt zur Unzeit. Vor dem morgigen Spiel beim SC Freiburg ist die Lage mit null Punkten am Tabellenende prekär genug. Dazu kommt die Verletzung von Weston McKennie, der mit einer schweren Muskelprellung mit Einblutung am linken Unterschenkel auf unbestimmte Zeit ausfällt.

Nun droht Tedesco gar die Einstellung des Schalker Negativ-Startrekords. Vor zwei Jahren war das Team mit Markus Weinzierl mit fünf Pleiten gestartet, landete am Ende auf Rang zehn. Noch besitzt der im Vorjahr gefeierte Trainer des Vizemeisters weiter Kredit. Doch die Ergebniskrise zehrt an den Nerven. Kurios und symbolisch: Das Schalker Stadiondach war bei Dauerregen geschlossen, an einer Stelle aber undicht – und das ausgerechnet über der Coaching-Zone von Tedesco, der damit im Wortsinne im Regen stand.

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