1. FC Saarbrücken „Multitalent“ Mann verlängert bis 2023

Saarbrücken · Der Fußball-Regionalligist 1. FC Saarbrücken will mit dem Sportdirektor für Kontinuität sorgen.

 FCS-Präsident Hartmut Ostermann (links) und Sportdirektor Marcus Mann haben eine weitere Zusammenarbeit bis 2023 vereinbart.

FCS-Präsident Hartmut Ostermann (links) und Sportdirektor Marcus Mann haben eine weitere Zusammenarbeit bis 2023 vereinbart.

Foto: Andreas Schlichter

Marcus Mann bleibt bis 2023 Sportdirektor beim Fußball-Regionalligisten 1. FC Saarbrücken. „Marcus ist ein außergewöhnlicher Sportdirektor“, betonte Präsident Hartmut Ostermann am Montag bei einer eigens dafür einberufenen Pressekonferenz: „Es ist unser Wunsch, verstärkt Kontinuität in den sportlichen Bereich hineinzubringen. Marcus kennt den Verein und lebt für diese Aufgabe.“

Mann folgte offiziell am 1. Mai 2016 auf den bei den Fans unbeliebten Milan Sasic. Der heute 34-Jährige war von 2009 bis 2011 Spieler bei den Blau-Schwarzen, wechselte dann zum SV Wehen Wiesbaden. „Ich habe damals den Verein verlassen, weil ich so schnell wie möglich sportlich noch mal hoch wollte“, erinnerte sich Mann: „Daraus habe ich gelernt. Kontinuität ist wichtig. Für mich und den Verein.“ Schatzmeister Dieter Weller ergänzte eine Eigenschaft des Leonbergers, die man Schwaben ohnehin nachsagt: „Wir haben selten erlebt, dass jemand aus dem sportlichen Bereich auch rechnen kann. Unser Multitalent Marcus Mann hält sich an die wirtschaftlichen Vorgaben.“

In dem Rahmen, der beim FCS deutlich weiter gesteckt ist als bei den meisten anderen Regionalligisten, will man schnellstmöglich zumindest zurück in die 3. Liga. „Wir haben das im Sommer in zwei Spielen versaut“, sagte Mann: „Darum hängen wir im Zeitplan zurück. Aber auch RB Leipzig und Heidenheim sind jahrelang angetreten, bis sie es dann geschafft haben.“

Kurzfristig anberaumte Pressekonferenzen sind derzeit auch beim Thema „Ludwigsparkstadion“ groß in Mode. Vorige Woche waren es die Saarbrücker Stadtverwaltung und das Innenministerium, die dringende Informationen weitergeben wollten. Ostermann als Präsident des potenziellen Hauptmieters äußerte sich am Montag erstmals öffentlich, nachdem die Preissteigerung auf nun 38 Millionen Euro und der wieder einmal nach hinten verlegte Fertigstellungstermin (nun Mai 2020) öffentlich wurden. „Ich danke Oberbürgermeisterin Charlotte Britz. Sie ist zwar keine Baumeisterin – also vom Beruf her. Aber sie hat immer zu dem Projekt gestanden.“ Der Unternehmer dankte auch dem Herausforderer der Sozialdemokratin, Uwe Conradt (CDU), für „zumindest teilweise berechtigte Fragen“ und den CDU-Ministern Klaus Bouillon (Innen) sowie Peter Strobel (Finanzen).

Der FCS muss aktuell für Regionalliga und 3. Liga planen. Als Stadion wird das Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion in den Lizenz-Unterlagen auftauchen – wohl wissend, dass man im Falle des Aufstiegs viel Geld investieren müsste. Aufstockung auf 10 000 Plätze, davon eine ausreichende Zahl überdacht und zum Sitzen, eventuell eine Rasenheizung, sicher aber ein deutlich besseres Flutlicht. Die Anforderungen des DFB sind hoch. „Wir sind in Gesprächen mit der Stadt Völklingen, was das kosten würde und wie sich dieses Invest darstellt“, erklärte Schatzmeister Weller Aufgaben, die derzeit vom „Infrastruktur-Beauftragten“ des Vereins, Christian Seiffert, abgearbeitet werden. Dann wurde HTW-Professor Weller kryptisch: „Es gab bereits Gespräche mit dem DFB, so dass wir, sollten sich auf der Strecke Alternativen B, C oder D auftun, diese auch wahrnehmen können.“ Was B, C oder D sein könnte, „wäre jetzt alles Spekulation“, so Weller: „Im Fall des Aufstiegs ist Völklingen Plan A.“

In Sachen Personalplanung steht beim FCS nach der Position des Sportdirektors nun die des Geschäftsführers an. Hier hat Ostermann angekündigt, dass man mit David Fischer gerne weitermachen möchte: „Der Wille dazu besteht auf beiden Seiten.“

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