DFB-Pokal der Frauen FCS verabschiedet sich erhobenen Hauptes

SAARBRÜCKEN · Zweitliga-Fußballerinnen des 1. FC Saarbrücken unterliegen Bundesligist Frankfurt im DFB-Pokal-Achtelfinale mit 2:3.

 FCS-Spielerin Julia Matuschewski (rechts) geht hier im Zweikampf mit Frankfurts Laura Störzel zu Boden.

FCS-Spielerin Julia Matuschewski (rechts) geht hier im Zweikampf mit Frankfurts Laura Störzel zu Boden.

Foto: Thomas Wieck

Die Zweitliga-Fußballerinnen des 1. FC Saarbrücken haben den erneuten Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals der Frauen knapp verpasst. Das Team von Trainer Taifour Diane unterlag am Sonntagnachmittag vor rund 400 Zuschauern am Saarbrücker Kieselhumes Bundesligist 1. FFC Frankfurt nach großem Kampf mit 2:3 (0:2). „Wir haben toll gekämpft. Leider haben wir dem Gegner zwei Tore geschenkt, aber wir können trotzdem erhobenen Hauptes nach Hause gehen“, sagte Diane.

Bei strahlendem Sonnenschein, aber empfindlicher Kälte war der Dritte der 2. Bundesliga sofort auf Betriebstemperatur. Nach wenigen Sekunden nahm Chiara Loos auf links Lea Grünnagel mit. Deren mustergültige Flanke köpfte die im Sommer aus Frankfurt gekommene Julia Matuschewski aus sechs Metern neben das Tor. Kurz darauf hatte mit FCS-Verteidigerin Michaela Drescher die nächste Ex-Hessin nach einer Ecke das 1:0 auf dem Fuß, zielte volley aber vorbei (5.). Gegenüber kam dann auch der Favorit durch Geraldine Reuteler, die aus kurzer Distanz über das von Patricia Chladekova gehütete Saarbrücker Tor schoss (8.), zum ersten Hochkaräter.

Nach einer FCS-Chance durch Grünnagel ging der FFC in Führung, als Reuteler zum 0:1 abstaubte (22.). Danach wurde Saarbrückens Torjägerin Jacqueline de Backer im Strafraum gerade noch geblockt, während Frankfurt gleich mit der nächsten Aktion nachlegte: Eine flache Freistoß-Hereingabe von links setzte Tanja Pawollek zum 0:2 ins rechte Eck (32.) – wobei Dreschers Foul, das zum Freistoß führte, wohl keines war. „Das war auf keinen Fall ein Freistoß“, sagte FCS-Akteurin Tamara Tröster. Sie lobte dennoch die Moral ihres Teams: „Der einzige Unterschied war, dass uns bei unseren Superchancen das Glück fehlte.“

Erst in Hälfte zwei stellte sich das verdiente Glück ein, nachdem der FCS bei einem Reuteler-Lattenschuss kurz selbst mit Fortuna im Bunde war (48.) und auch Chladekova per Glanztat gegen dieselbe Spielerin das 0:3 verhinderte (62.). De Backer wurde im Strafraum freigespielt und überwand FFC-Torfrau Bryane Heaberlin flach zum 1:2 (63.). Die Saarbrücker Hoffnung schien sich aber schnell in Luft aufzulösen, als Drescher eine Flanke von Margarita Gidion nur Sekunden später unglücklich in Richtung eigenes Tor abfälschte. Der Ball rutschte unter der sonst so starken Chladekova hindurch ins Tor (65.).

Doch das war noch nicht die Entscheidung. Samantha Herrmann schickte die gerade eingewechselte Laura Ofiara steil, die das 2:3 (77.) markierte. Danach versuchte das Diane-Tean alles – und forderte nach einem Zweikampf mit de Backer im Gästestrafraum Elfmeter, doch die Unparteiische gab Stürmerfoul. Es blieb beim Aus für den FCS, der aber nach zuvor vier sieglosen Ligapartien Selbstvertrauen tankte: „Es lief unglücklich. Hätten wir bei unseren schön erspielten Chancen das frühe 1:0 erzielt, hätte uns das noch mehr Sicherheit gegeben. Gegenüber der Liga haben wir eine klare Schippe draufgelegt“, sagte FCS-Kapitänin Lena Ripperger.

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