Leichtathletik Frauen-Power in deutscher Leichtathletik

Leipzig · Bei der Hallen-DM in Leipzig steht der letzte Härtetest vor der EM in Glasgow auf dem Programm.

 Die Hürdensprinterinnen Pamela Dutkiewicz (links) und Cindy Roleder sind richtig gut drauf.

Die Hürdensprinterinnen Pamela Dutkiewicz (links) und Cindy Roleder sind richtig gut drauf.

Foto: dpa/Michael Kappeler

Konstanze Klosterhalfen und Kristin Gierisch in Rekordform, Christina Schwanitz, Pamela Dutkiewicz und Malaika Mihambo mit Weltklasse-Leistungen: Nach einer bisher bemerkenswerten Hallensaison steht für die Leichtathleten bei den deutschen Meisterschaften in Leipzig der letzte Härtetest vor der EM auf dem Programm. Mit viel Frauen-Power will der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) dort den Rückenwind der stimmungsvollen und erfolgreichen Heim-EM in Berlin auch in dieses Jahr mitnehmen.

„Rekorde können gebrochen werden. Medaillen sind wichtiger, bleiben für immer“, sagt Gierisch. Die Dreispringerin verbesserte am vergangenen Wochenende bei ihrem Heimspiel in Chemnitz den deutschen Rekord auf 14,59 Meter und gilt auch bei der EM in Glasgow (1. bis 3. März) als eine der heißen Anwärterinnen auf das Podest. Vor zwei Jahren in Belgrad gewann sie Gold. „Ich will eine Medaille holen. Wer am Ende gewinnt, wird die Tagesform entscheiden“, sagt sie.

Ebenfalls am letzten Wochenende unterstrich Lauf-Hoffnung Konstanze Klosterhalfen ihre Topform. Über die Meile verbesserte sie die deutsche Bestmarke auf 4:19,98 Minuten, derzeit wird geprüft, ob ihre 1500-Meter-Durchgangszeit von 4:02,70 Minuten als deutscher Hallenrekord anerkannt wird. Gemeldet hat Klosterhalfen in Leipzig über 800, 1500 und 3000 Meter. Welche Distanz sie letztendlich in Angriff nimmt, ist noch unklar. Die 21-Jährige verlegte Ende vergangenen Jahres ihren Lebensmittelpunkt in die USA und trainiert dort im Umfeld des „Nike Oregon Projects“, ist aber nicht Teil des Teams des umstrittenen Trainers Alberto Salazar. In Leipzig betritt sie nun erstmals wieder in Deutschland die Bahn.

Für Weitsprung-Europameisterin Malaika Mihambo bietet sich bei den Titelkämpfen die nächste Gelegenheit, die magische Sieben-Meter-Marke zu knacken. Beim Hallen-Istaf in Berlin war sie mit 6,99 Metern denkbar knapp davor, beeindruckend war aber auch ihre Serie von 6,94, 6,99 und 6,98 Meter. „Ich will meine Bestweite wieder angreifen“, sagt Mihambo, die die Weltjahresbestenliste anführt.

In Deutschland seit Jahren unangefochten ist Kugelstoßerin Christina Schwanitz. Mit ihren 19,31 Metern aus Sassnitz ist sie auch weltweit derzeit die Nummer eins. Deutlich spannender wird dagegen der Kampf um den Meistertitel im Hürdensprint der Frauen. Dort duellieren sich Pamela Dutkiewicz, mit 7,89 Sekunden derzeit beste Athletin der Welt, und ihre Dauerkontrahentin Cindy Roleder (7,91). Auch die Ottweilerin Louisa Grauvogel kämpft um eine Medaille.

Für einen der deutschen Stars der Heim-EM geht es in Leipzig sogar noch um die Norm für Glasgow. Hochsprung-Europameister Mateusz Przybylko muss die geforderte Höhe von 2,26 Meter noch überspringen. Allerdings laboriert er an einer Fußverletzung. Fehlen werden auch bekannte Namen: Sprinterin Gina Lückenkemper und Stabhochspringer Raphael Holzdeppe vom LAZ Zweibrücken haben ihre Hallensaison bereits beendet.

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