Saarlandpokal im Handball Marpingen macht das Double perfekt

Saarbrücken/Saarlouis · Favoritensiege in den Endspielen um den Handball-Saarlandpokal: Bei den Herren dominierte Illtal, bei den Frauen die HSG Marpingen-Alsweiler. Für die Damen der HG Saarlouis war im Halbfinale Endstation.

 Die HSG Marpingen-Alsweiler (grüne Trikots) konnte gegen den SV 64 Zweibrücken auch defensiv vollauf überzeugen. Hier versucht Marie Luise Kiefer, den Vorwärtsdrang der Zweibrückerin Annalena Frank zu stoppen.

Die HSG Marpingen-Alsweiler (grüne Trikots) konnte gegen den SV 64 Zweibrücken auch defensiv vollauf überzeugen. Hier versucht Marie Luise Kiefer, den Vorwärtsdrang der Zweibrückerin Annalena Frank zu stoppen.

Foto: Peter Franz

Zweifelsfrei begegneten sich am Montag im Final-Turnier um den Saarlandpokal die vier stärksten Damen-Teams des Handball-Verbandes Saar. Mit dabei in der Joachim-Deckarm-Halle in Saarbrücken waren der Oberliga-Meister HSG Marpingen-Alsweiler, der Oberliga-Dritte SV 64 Zweibrücken, der Abonnement-Sieger von 2015 bis 2018 HSV Püttlingen (ebenfalls Oberliga) und der amtierende Saarlandliga-Meister HG Saarlouis. Diese Ausgangslage versprach einen heißen und spannenden Kampf um den Titel.

Um 11 Uhr ging es los mit dem Oberliga-Duell zwischen den Marpinger Moskitos und dem Titelverteidiger. Doch der hatte im Endeffekt keine Chance. In der auf zwei Mal 20 Minuten reduzierten Spielzeit gewann die HSG 21:14 (11:7). „Wir haben uns eindeutig mehr vorgenommen, aber davon leider nichts umgesetzt und es Marpingen definitiv zu einfach gemacht“, meinte Allrounderin Fabienne Hoffmann. „Aber der Pokal ist jedes Jahr aufs Neue ein cooles Event. Dabei zu sein, ist immer toll. Egal welchen Platz man am Schluss erreicht.“

Ähnlich wie Püttlingen erging es der HG Saarlouis, die im zweiten Halbfinale klar mit 16:26 (6:13) gegen den SV 64 Zweibrücken den Kürzeren zog. So standen sich im Endspiel die Favoriten gegenüber. Der SV Zweibrücken war übrigens die einzige Mannschaft, der es bis dato in der Liga gelang, die HSG zu besiegen.

Doch selbst hier bewahrheitete sich die derzeitige Vormachtstellung der Moskitos. Die Mannschaft von Trainer Jürgen Hartz legte einen 4:0-Blitzstart hin und untermauerte schon nach wenigen Minuten ihre Ambitionen auf das Double. Allen voran die ehemalige Zweitliga-Spielerin Joline Müller, die im Rahmen der Veranstaltung auch als Spielerin des Jahres geehrt wurde, war nicht zu stoppen. Alles, was die Rückraumspielerin machen wollte, schien zu gelingen. Insgesamt zwölf Mal fanden ihre Würfe den Weg ins Netz der Zweibrücker Löwinnen.

Gestützt durch eine gute Abwehrleistung und eine starke Carina Kockler im Tor – Müller erntete die Auszeichnung als Spielerin des Turniers, Kockler die als beste Torhüterin – siegte die HSG ungefährdet 26:16 und untermauerte die ohnehin schon erfolgreiche Meistersaison mit einem sportlichen Ausrufezeichen. „Es war so ein bisschen die Krönung der Saison, besonders weil wir letztes Jahr zuschauen mussten, nachdem wir gegen Zweibrücken II ausgeschieden sind“, freute sich Meistertrainer Jürgen Hartz. „Deshalb ist es umso schöner, dass wir dieses Jahr gegen Zweibrücken den Turniersieg einfahren konnten.“

Bei den Männern setzten sich ebenso dominant die Handballfreunde Illtal durch. Bereits das Halbfinale gegen die HSG Völklingen war eine eindeutige Sache. Die beiden Oberligisten zeigten kein schlechtes Spiel, die Spannung ebbte nach dem 8:8 (17. Minute) aber deutlich ab. Nach 35 Minuten führten die Zebras mit 17:11, am Ende siegten sie mit 22:16.

Im Finale brachte Kreisläufer Marcel Rudolph Außenseiter HSV Merzig-Hilbringen zwar mit 1:0 in Führung. Doch dann zeigten die Zebras den Wölfen schnell die Grenzen auf. Schon vor der Pause führte Illtal 13:4, am Ende reckten die Zebras nach einem 27:17 den Siegerpokal in die Höhe. „Es ist schön, dass uns das so gelungen ist“, sagte ein glücklicher Kapitän Sebastian Hoffmann. Hoffmann wird den Verein verlassen – ebenso wie Linksaußen Oliver Zeitz (beide HSG Nordsaar) und Trainer Steffen Ecker (TuS Dansenberg).

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