FC Homburg Mit dem Stammpersonal ist schon vieles geklärt

Homburg · Sportmanager Michael Berndt treibt die Planungen des Fußball-Regionalligisten FC Homburg für kommende Saison voran. Sonntag beim FSV Frankfurt.

Bei Wormatia Worms, der TSG Hoffenheim II und dem SC Hessen Dreieich hat sich der FC Homburg für die Hinrunden-Niederlagen in der Fußball-Regionalliga Südwest schon revanchiert. Am Sonntag um 13 Uhr soll beim FSV Frankfurt eine weitere Wiedergutmachung für die 1:2-Pleite aus dem Hinspiel folgen. Gelingt in Frankfurt der nächste Dreier, wäre es der sechste Sieg in Folge für den Tabellenzweiten.

Wäre in dieser Saison nicht die außergewöhnliche Konstellation, dass nur der Meister der Regionalliga Südwest automatisch aufsteigt und der Zweite leer ausgeht, würde der FCH schon jetzt massiv im Aufstiegsrennen mitmischen. Da sich der mit 13 Punkten Vorsprung enteilte Spitzenreiter Waldhof Mannheim allerdings keinerlei Blöße gibt, ist mit einem Durchmarsch der Homburger Aufsteiger beileibe nicht mehr zu rechnen.

Aber was 2019 nicht ist, kann ja 2020 noch werden. Michael Berndt jedenfalls ist klar, dass ein Verein, der sich schon im ersten Jahr nach dem Aufstieg aus der Oberliga als Topmannschaft präsentiert, in der Folgesaison mit anderen Augen gesehen wird. „Wir haben bis jetzt eine sehr gute Saison gespielt. Natürlich weckt man damit Erwartungen. Wir werden in der nächsten Saison kein Aufsteiger mehr sein. Diese Herausforderung muss man annehmen“, sagt der Homburger Sportmanager.

Neun Spieltage vor Saisonende sind die sportlich Verantwortlichen längst dabei, die nächste Spielzeit personell zu planen. „Massive Veränderungen im Kader ist nicht das, was wir wollen. Dafür haben die Jungs auch zu gut gearbeitet“, sagt Berndt. Zu dieser Aussage passt, dass mit dem aktuellen Stammpersonal die vertraglichen Weichen über die Saison hinaus bereits gestellt wurden. Demgegenüber stehen allerdings einige Spieler, deren knappe Einsatzzeiten darauf hindeuten, dass ihr Engagement in Homburg im Juni diesen Jahres enden wird.

Hierzu zählen die Neuzugänge Sven Sellentin und Andreas Knipfer ebenso wie Christian Lensch, Gaetano Giordano und Sven Sökler. Bei Konstaninos Neofytos, Bernd Rosinger, Tom Schmitt, Marco Gaiser, Mark Redl und Jan Eichmann dürften sowohl Verein als auch Spieler die weitere Entwicklung abwarten, bevor es zu einer Entscheidung kommt. „Wir müssen auch die U23-Regelung im Auge behalten“, weist der Sportmanager auf die Auflage hin, vier deutsche Spieler, die nicht älter als 23 Jahre sein dürfen, pro Spiel aufbieten zu müssen.

Bleibt zuletzt die Frage nach den Langzeitverletzten. „Die Heilung läuft bei Danni sehr gut. Wir rechnen – Stand jetzt – fest mit seiner Rückkehr. Für eine definitive Aussage ist es allerdings noch zu früh“, sagt Berndt über den an Kreuzband und Meniskus verletzten Daniel di Gregorio. Bei Jaron Schäfer, der wegen eines Kreuzbandrisses im Knie aus dem Dezember 2016 nicht mehr Fuß fassen konnte und überhaupt nicht mehr im Einsatz war, zeichnet sich dagegen das Ende der Profikarriere ab.

 Homburgs Sportmanager Michael Berndt.

Homburgs Sportmanager Michael Berndt.

Foto: pm/FC 08 Homburg / Robin Burkart

Wie groß der personelle Umbruch beim FC Homburg letztlich sein wird, ist noch offen. Fest steht, dass die aktuellen Entwicklungen um das Ende der Steuererleichterungen für Spieler, die in Frankreich wohnen, zukünftige Spielerverpflichtungen für die saarländischen Profiklubs verteuern dürften. Berndt sieht in den bisherigen steuerlichen Vorteilen für Grenzgänger zwar nicht den entscheidenden Faktor für einen Vereinswechsel an die Saar. „Dass es keine Rolle spielt, kann man nicht sagen, dass es nur darauf ankommt, aber auch nicht. Aber es ist klar, dass es für uns ein bisschen schwieriger wird dadurch“, räumt der Ex-Spieler des FCH ein.

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