Handball-Champions-League Dünnes Polster nach „magischem Abend“

Mannheim · Rhein-Neckar Löwen gewinnen Achtelfinal-Hinspiel der Handball-Champions-League gegen HBC Nantes 34:32.

Sie rackerten, sie zauberten, sie siegten. Doch am Ende wussten die Rhein-Neckar Löwen selbst nicht recht, wie sie das 34:32 im Achtelfinal-Hinspiel gegen den Vorjahresfinalisten HBC Nantes bewerten sollten. Matchwinner Jannik Kohlbacher sprach zwar von einem "absolut verdienten Sieg". Doch der mit elf Treffern überragende Nationalspieler schickte eine eindringliche Warnung hinterher: "Im Rückspiel müssen wir die Abwehr stabilisieren. Wir haben da zu viele einfache Treffer bekommen."

Wohl wahr: Während die Löwen im Angriff ein kleines Handball-Feuerwerk zündeten, kostete die lange Zeit wackelige Defensive eine noch bessere Ausgangsposition. Dabei hatte das Team von Trainer Nikolaj Jacobsen acht Minuten vor dem Ende noch mit fünf Toren geführt. "Ich habe viele gute Dinge gesehen. Am Anfang haben wir ein paar leichte Fehler gemacht, danach wurde es immer besser. Wir haben in jedem Fall gegen eine sehr, sehr gute Mannschaft gewonnen", sagte Jacobsen. Beim Publikum sorgte vor allem das Zusammenspiel von Kreisläufer Kohlbacher und Spielmacher Andy Schmid (acht Tore) für Begeisterungsstürme.

"Das war ein magischer Abend", schrieb Stefan Kretzschmar am Donnerstag bei Instagram. Er könne sich nicht erinnern, jemals eine solche Performance im Zusammenspiel von Kreis und Rückraum Mitte gesehen zu haben. "Unfassbar", urteilte der langjährige Weltklasse-Profi. Selbst quer durch die komplette Abwehr fanden die genialen Pässe des Schweizers Schmid immer wieder ihren Abnehmer.

Für die Löwen ist die Champions League in dieser Saison die letzte Chance auf einen Titelgewinn. In der Bundesliga hat der Klub auf Platz drei der Tabelle bereits sechs Punkte Rückstand auf den verlustpunktfreien Spitzenreiter SG Flensburg-Handewitt. Im DHB-Pokal sind die Löwen als Titelverteidiger schon ausgeschieden.

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