Fußball SV Röchling spürt die Schwere der Aufgabe

Völklingen · Die Generalproben des Regionalligisten sind sehr durchwachsen verlaufen. Und: Heute tagt der Vorstand im Fall Rouven Christ.

Felix Dausend sieht noch viel Luft nach oben.

Felix Dausend sieht noch viel Luft nach oben.

Foto: Andreas Schlichter

Wo steht der SV Röchling Völklingen vor seiner ersten Saison in der Fußball-Regionalliga? Die doppelte Generalprobe am Wochenende gegen die Oberligisten FC Homburg und FSV Salmrohr ließ einige Fragen offen. „Ich bin froh, dass es nur Testspiele waren. Deshalb waren die Tests nicht schlecht. Wir wissen jetzt, was nächste Woche zu tun ist“, sagt Felix Dausend.

Die kritische Sicht des Stürmers auf den 3:2-Sieg gegen den FSV Salmrohr am Samstag in Körprich ist dabei offenkundig. Röchling tat sich lange sehr schwer gegen die mitunter hart auftretenden Salmrohrer von Trainer Peter Rubeck. Völklingen siegte nach zweimaligem Rückstand erst durch einen Treffer per Foulelfmeter von Neuzugang Mike Andreas kurz vor Schluss. Dausend musste nach einem harten Zweikampf verletzt vom Platz. „Ich denke, die Schmerzen im Schienbein kommen von einer Prellung. Angst macht mir mein Fußgelenk, das ziemlich schmerzt. Da hatte ich früher schon Probleme“, sagt er.

Einen Tag zuvor hatten die Schwarz-Roten bereits einen Test beim Oberliga-Favoriten FC Homburg absolviert. „Ich denke, wir hatten ein paar ganz gute Konterchancen. Nur hatten wir den letzten Pass dann meistens nicht an den Mann gebracht. Ich denke, es war für beide Seiten ein guter Test“, bewertet Röchling-Kapitän Rouven Weber die 0:1-Niederlage milde. Angesichts des Spielverlaufs, mit vier Torrahmen-Treffern der Homburger und einem glänzend aufgelegten Völklinger Torwart Sebastian Buhl, der in der ersten Halbzeit mehrere Großchancen parierte, hätte die Niederlage auch deutlicher ausfallen können. So blieb es bei dem einen entscheidenden Treffer von Patrick Lienhard in der 76. Minute.

Röchling-Kapitän Weber führt aber auch an, dass der FC Homburg aufgrund seiner Vollprofistrukturen und finanziellen Stärke nicht als Oberligist einzuschätzen ist. „Man kann Homburg nicht anhand der Spielklasse bewerten. Das ist für mich eine gute Regionalliga-Mannschaft“, sagt Weber. Sein Trainer sieht das ganz ähnlich. „Wir sind auf einen Gegner getroffen, der in der Vorbereitung wahrscheinlich 20 Mal öfter trainiert hat als wir. Jetzt weiß jeder, was gefordert ist. Wir werden in der Meisterschaft jede Woche auf solche Gegner treffen“, sagt Erhardt.

Neben den sportlichen Fragen beschäftigt sich der Verein auch mit den Entwicklungen um Rouven Christ, der bisher als Assistenztrainer mit der ersten Mannschaft arbeitete. Der Sprinter, der mittlerweile seine Karriere beendet hat, wurde im vergangenen Jahr bei den deutschen Hallen-Meisterschaften der Leichtathleten des Dopings überführt – und vor wenigen Tagen für vier Jahre gesperrt (die SZ berichtete). Die Statuten der Nationalen Anti-Doping-Agentur verbieten eine Tätigkeit im organisierten Sport während der Sperre. Ob Christ nun weiterhin für Röchling tätig sein wird, damit beschäftigt sich der Vorstand des SV Röchling heute. „Ich kenne Rouven seit vielen Jahren. Und das Ganze tut mir für ihn sehr leid. Wir werden am Montag bei einer Vorstandssitzung auch darüber sprechen“, kündigt Präsident Michael Arnold an.

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