Regionalliga Trainer Neitzel und Lottner Trainer zum Liebhaben

Hach ja, man könnte sich in ihn verlieben. Und das sage nicht ich als Frau, sondern neulich einer, dessen Herz blau-schwarz schlägt. In der Farbe des Feindes. Karsten Nei­tzel, der neue Trainer der SV Elversberg, ist schon vor der Saison der Gewinner der Herzen.

Regionalliga Trainer Neitzel und Lottner: Trainer zum Liebhaben
Foto: SZ/Robby Lorenz

Warmlaufen? Das braucht er nicht. Neitzel spielt nur auf dem Platz sein Spiel. Im echten Leben hat er das nicht nötig. Er ist offen. Sagt, was er denkt. Hat immer einen Spruch parat. Nimmt sich selbst nicht so wichtig. Und er kommuniziert auf Augenhöhe. Das kommt an. Bei fast jedem. Denn diese sympathische Art eines Trainers – lange hat man sie bei der SV Elversberg vermisst.

Neitzels Vorgänger Michael Wiesinger spielte dagegen gerne den Unnahbaren. Ehemaliger Spieler bei Bayern München. Ehemaliger Trainer beim Bundesligisten 1. FC Nürnberg. Da redet man nicht mit jedem, schottet sich lieber ab. Den Siegestreffer erreichte er mit dieser Art nicht. Neitzel könnte mit seiner Taktik mehr Erfolg haben. Schon am 2. August trifft er im Derby mit seiner Mannschaft auf den 1. FC Saarbrücken.

Auch der hat einen Sympathieträger als Trainer: Dirk Lottner. Der Ex-Kölner macht es wie Neitzel. Offen, locker. Mit ihrer Art machen die beiden Lust auf die kommende Saison. Und damit könnten sie manch einen Fan aus der Reserve locken. Lottner will sie alle wieder im Stadion sehen – euphorisch. Und er redet mit jedem. Stellt sich ihrer Krititk. Er selbst will sich wohlfühlen im Saarland. Deswegen sind in seinem Terminkalender nicht nur die Ligaspiele unter hoher Priorität abgespeichert. Sondern auch die saarländischen Sausen. Bruchbierfest, Daarler Dorffest, Saarspektakel. Lottner lässt nichts aus. Das saarländische Bier schmeckt auch einem Regionalliga-Trainer. Und warum soll der nicht auch mal einen draufmachen dürfen? Schließlich ist er oft genug pflichtbewusst. Bringt seine Jungs sicher nach Hause, wenn es mal wieder einen Sieg zu feiern gibt. Solch einen Trainer muss man doch gerne haben.

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