Fußball-Bundesliga Unruhe um einen Freizeitkicker

Dortmund/Berlin · Dortmund-Star Aubameyang provoziert erneut. Arsenal treibt seinen Transfer voran.

Pierre-Emerick Aubameyang hält ein rotes Trikot mit seinem Namen, er lächelt zufrieden in die Kamera und reckt die Daumen nach oben. Nein, die Szene beschreibt nicht die Vorstellung des Starstürmers beim FC Arsenal. Das Foto, das im Internet kursiert, zeigt Aubameyang mit einem Trikot des westfälischen Oberligisten Hammer Spielvereinigung. Es stammt von seinem viel beachteten Ausflug in eine Soccerhalle, mit dem der 28-Jährige seinen geplanten Abschied vom Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund weiter provozierte. Mit dem Freizeitkick zeitgleich zum hart erkämpften 1:1 (0:0) seiner Mannschaft bei Hertha BSC ist der Gabuner seinem Ziel einen Schritt näher gekommen.

BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke bestätigte, dass Arsenal wegen eines Wechsels Kontakt aufgenommen habe. Der Premier-League-Club will den Bundesliga-Torschützenkönig (Vertrag bis 2021) offensichtlich noch im Winter verpflichten. In London könnte es für Aubameyang ein Wiedersehen mit Henrich Mchitarjan geben. Der Ex-Dortmunder, zuletzt bei Manchester United, soll in Kürze den Medizincheck bei den Gunners absolvieren. Soweit gediehen ist der Transfer von Aubameyang noch nicht. Berichte über eine bereits angebotene Ablöse von 50 Millionen Euro nannte Watzke „Spekulation“. Dortmunds Schmerzgrenze soll bei 70 Millionen Euro liegen. Gestern veröffentlichte die englische Zeitung „Sun“ Sätze von Aubameyang, in denen er über Arsenal-Trainer Arsène Wenger schwärmt: „Spieler in meinem Alter haben ihre Teenager-Jahre damit verbracht, das beeindruckende Team, das Herr Wenger zusammengestellt hat, und die Erfolge zu bewundern.“ Arsenal sei auch heute noch „ein großer Club“.

Derweil kippt im Team die Stimmung. „Es schafft Unruhe, es schafft Kopfschütteln“, kommentierte BVB-Profi André Schürrle die Personalie. Trainer Peter Stöger wollte den Ausflug seines Stars zum Hallenfußball nicht zu hoch hängen. „Ein Großteil der Spieler würde das zu dem Zeitpunkt nicht machen. Aber er ist eben kein Typ wie jeder andere“, sagte der Österreicher.

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