Handball „Wir müssen nicht viel anders machen“

Saarlouis · Handball-Zweitligist Saarlouis empfängt nach dem 28:37 gegen den SC Magdeburg morgen in der Liga den HSC Coburg. HGS-Torwart Darius Jonczyk hofft, dass sein Team an den Pokalkampf anknüpfen kann.

 HGS-Torwart Darius Jonczyk hielt gegen Magdeburg nach der Pause vier Siebenmeter – so auch diesen von Juan Muñoz de la Peña.

HGS-Torwart Darius Jonczyk hielt gegen Magdeburg nach der Pause vier Siebenmeter – so auch diesen von Juan Muñoz de la Peña.

Foto: Andreas Schlichter

Der couragierte Pokal-Auftritt am Mittwochabend klingt noch nach. Trotzdem müssen sich die Zweitliga-Handballer der HG Saarlouis schon wieder mit dem nächsten Gegner beschäftigen. Nach der erwartet deutlichen, aber Mut machenden 28:37-Niederlage gegen den Erstliga-Dritten SC Magdeburg im Achtelfinale des DHB-Pokals steht am morgigen Samstag das nächste Spiel an. Um 19.30 Uhr steht die Liga-Heimpartie gegen den HSC 2000 Coburg auf dem Programm. Dabei hoffen die Saarlouiser auf eine ähnlich euphorische Stimmung wie beim Pokalschlager am Mittwoch, als 1700 Fans die Stadtgartenhalle zum Handball-Tempel machten.

„Wir haben in den ersten 25 Minuten ein großartiges Spiel gemacht. In der zweiten Halbzeit konnte sich Magdeburg zwar absetzen, aber wir haben trotzdem weiter Torchancen kreiert“, freute sich HG-Trainer Jörg Bohrmann über die im ersten Durchgang über weite Strecken ausgeglichene Partie: „Es war für die Zuschauer ein tolles Spiel zweier Mannschaften, die richtig gekämpft haben.“

„Im Moment kann ich mich nicht daran erinnern, ob mir das schon einmal gelungen ist“, sagt Darius Jonczyk. Der 32-jährige Torwart wurde zur zweiten Halbzeit eingewechselt und sorgte mit einigen spektakulären Paraden für Hochstimmung unter den HG-Anhängern. Mit vier parierten Siebenmetern hielt er nicht nur die Tordifferenz einstellig, sondern die Laune trotz Niederlage hoch. Zwei Mal entschärfte „Darek“ Geschosse des österreichischen Nationalspielers Robert Weber, sicherster Siebenmeter-Schütze der Bundesliga, wo er aktuell zudem auch die Torschützenliste anführt.

Einmal fand Juan Muñoz de la Peña im Schlussmann seinen Meister. Und auch der deutsche Nationalspieler Matthias Musche kam mit seinem Versuch nicht am „Dicken“ vorbei. „Beim ersten Versuch von Weber hatte ich eigentlich etwas anderes vor. Dann hat er mir den Ball unter den Schuh geschoben, und ich hatte Glück. Vielleicht hat das für etwas Verunsicherung gesorgt“, relativiert Jonczyk: „Mich hat es nicht interessiert, wer da wirft. Ich habe mich mehr für die Zuschauer gefreut als für mich selbst.“

Die Vorstellung, die HG-Fans zum Strahlen zu bringen, gefällt dem Publikumsliebling. Ob ihm und seinen Kollegen das auch am Samstag gelingen kann? Ein Sieg würde helfen. „Wir müssen nicht viel anders machen als am Mittwoch. Wenn Patrick Schulz und ich unsere Torhüter-Leistung im Vergleich zu den letzten Ligaspielen verbessern können, dann sieht es schon ganz gut aus“, findet Jonczyk.

Coburg liegt derzeit auf Platz acht und hinkt den Erwartungen nach vier Siegen, drei Unentschieden und zwei Niederlagen hinterher: „Ich weiß nicht, weshalb sie schon ein paar Verlustpunkte haben. Vom Kader her ist es auf jeden Fall ein Aufstiegsfavorit“, erklärt Jonczyk. Trotzdem hofft er: „Wenn sie dadurch verunsichert sind, sind sie bei uns gerade richtig. Das wollen wir ausnutzen.“

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