Computertechnik an der Hochschule HTW erprobt Virtuelle Realität in der Lehre

Saarbrücken · (lec) Die Technologie der Virtuellen Realität, also der digitalen Imitation und Manipulation der Wirklichkeit, entwickelt sich rasant, doch noch immer ist nicht ganz klar, wie sie sich praktisch nutzen lässt. An der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Saarbrücken prüfen Wissenschaftler, ob und wie man die Technik in die Hochschullehre übertragen kann. Dazu kamen im November Forscher aus ganz Europa nach Saarbrücken, um sich über die Möglichkeiten auszutauschen.

Bei den Bauingenieuren der HTW ist 3-D-Technik schon im Einsatz. Im Studiengang Europäisches Baumanagement entwerfen die Studenten von Professor Peter Böttcher mithilfe von Computern virtuelle Gebäude und analysieren die Arbeitsschritte auf einer Baustelle. Was früher mit Modellen zusammengebastelt werden musste, kann heute am Rechner entwickelt werden.

Professor Böttcher hat vor sieben Jahren angefangen, mit der Technik zu experimentieren. Dabei konnte er nicht auf fertig entwickelte Programme zurückgreifen. Stattdessen musste er klassische Bausoftware mit Spielesoftware verbinden, die von Informatikern der Hochschule für die Anwendung in der Lehre kombiniert wurden. Seit zwei Jahren habe er nun einen praktikablen Weg gefunden, den er weiterverfolgen und Schritt für Schritt verbessern möchte. Weil er dafür wenig Budget zur Verfügung hat, muss der Bauingenieur weiterhin viel improvisieren.

Nicht nur finanziell sei viel Aufwand nötig, um virtuelle Technik in der Hochschullehre zu etablieren, sagt Matthias Mallmann, der das Forschertreffen an der HTW mit organisiert hat. Digitalisierung sei aber ein Schwerpunkt bei der Entwicklung der Hochschule.

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