Gartengeräte im Test Bei Hochentastern auf die Spannung achten

Köln · Zum Teil kann man mit diesen Gartenhelfern mehr als vier Meter hoch reichen. Die Zeitschrift „Selbst ist der Mann“ hat sie getestet.

() Sogenannte Hochentaster sind kleine Kettensägen an einem Stiel. Gartenbesitzer können mit ihnen vom Boden aus Äste abschneiden. Die Gefahr, mit seiner Handsäge oder Baumschere von der Leiter zu fallen, besteht damit nicht. „Viele Unfälle im Garten sind Stürze“, sagt Peter Baruschke, Redakteur bei der Zeitschrift „Selbst ist der Mann“. Er hält Hochentaster darum auch für sinnvolle Geräte, die eine Menge Hobbygärtner jedoch nicht auf dem Schirm hätten. Sie seien besonders interessant, wenn man Äste ab rund fünf Zentimeter Durchmesser bearbeiten müsse. Maximal lassen sich demnach rund 20 Zentimeter dicke Äste durchtrennen.

Doch worauf kommt es bei diesen Maschinen an? Wichtig ist etwa die Akkuspannung. „Selbst ist der Mann“ hat gemeinsam mit dem Tüv Rheinland zwölf Hochentaster getestet. Dabei zeigten die Geräte mit 18 Volt Akkuspannung im Vergleich zu jenen ab 36 Volt häufig Schwächen bei Schnittdauer und -qualität. Mit Preisen von 150 bis 200 Euro waren sie aber auch günstiger als die deutlich leistungsstärkeren Modelle. Der Ryobi RPP1820155 bekam hier als einziges Modell die Note „gut“, für die anderen gab es dreimal „befriedigend“ und einmal „ausreichend“.

Doch es zeigte sich auch, dass die Kraft des Akkus nicht alles ist. Die Testsieger Stihl HTA 65 („sehr gut“ mit Note 1,3) und Husqvarna 536LiPTS („sehr gut“ mit Note 1,4) lieferten mit 36 Volt noch bessere Ergebnisse als die Konkurrenz mit 40, 60 oder gar 80 Volt. Die beiden Geräte waren mit Preisen von 840 beziehungsweise 930 Euro (inklusive Akku und Ladegerät) aber die teuersten Testmodelle. Preis-Leistungs-Sieger wurde der For-Q FQ-AHE 4020 Basic von Hornbach. Er war „gut“ (1,9) und kostet mit Akku und Ladegerät 310 Euro. Auch die anderen vier Modelle dieser Leistungsklasse schnitten „gut“ ab.

Bei vielen Geräten kritisierten die Tester die Gehäusegröße, die weitgehend die Sägestelle verdeckte. Diese sollte aber vom Boden aus gut zu sehen sein. Geprüft wurde, bis zu welcher Höhe die Maschinen Äste bei einem bequemen Arbeitswinkel von 60 Grad erreichen. Die mögliche Sägehöhe lag in jener Haltung zwischen 3,30 und 4,70 Meter. „Zwischen zwei und drei Meter ist die Arbeitshöhe, in der man viel erreicht und auch das Handling der Geräte gut ist“, ordnet Baruschke ein.

Auch im Umgang mit Hochentastern ist Vorsicht angebracht. Das Tragen von Schnittschutzhose und festen Schuhen ist Pflicht. Wegen der herabfallenden Äste gehört auch ein Helm dazu.

(dpa)
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