Piraten erobern das KinderfestEin echter Beitrag zur Familienfreundlichkeit

Homburg. Kinder werden meist schneller groß, als man glauben kann - und bei Festen kann das genauso sein. Wenn sich der Stadtpark am Sonntag, 22

 Das Bühnenprogramm beim Kinder- und Familienfest ist immer wieder einer der Höhepunkte im Homburger Stadtpark. Fotos: SZ/Stadt

Das Bühnenprogramm beim Kinder- und Familienfest ist immer wieder einer der Höhepunkte im Homburger Stadtpark. Fotos: SZ/Stadt

Homburg. Kinder werden meist schneller groß, als man glauben kann - und bei Festen kann das genauso sein. Wenn sich der Stadtpark am Sonntag, 22. Juni, von elf bis 18 Uhr wieder herausputzt, dann wird nicht nur ein neues Kinder- und Familienfest gefeiert, sondern gleich auch dessen zehnter Geburtstag - genauso lange gibt es übrigens auch das Projekt jugendorientierte Stadt (Josh). Damals wurde das Fest von Stadtmarketing und SZ gemeinsam initiiert.Größer ist das Fest schon geworden, aber eben nicht nur in puncto Masse, sondern vor allem mit Blick auf die Qualität. Das sagt Petra Junk vom städtischen Kinder- und Jugendbüro (siehe Interview), die auch diesmal wieder im bewährten Team mit Stadtmanagerin Petra Ney Kern der Organisationsmannschaft ist. Das war schon immer so, in fast all den Kinderfest-Jahren haben Jugendbüro und Stadtmarketing zusammengearbeitet. Nur einmal, als das Fest 2005 mit dem Festival des Sports verknüpft wurde, hatten noch andere ihre Hände mit im Spiel. Ebenfalls im Geburtstagsjahr wieder mit im Boot sind die Vereine, die mit ihren Angeboten das Fest erst zu dem machen, was seinen Reiz ausmacht. 60 Vereine und Verbände werden wieder dabei sein, sagt Petra Junk. Dazu kämen noch ein paar Profi-Organisationen. Eine Agentur ist dabei dafür verantwortlich, das besondere Geburtstags-Motto des Festes umzusetzen. Im vergangenen Jahr habe die Stadt mit dieser Agentur beim Mittelalter-Festival auf der Hohenburg sehr gute Erfahrungen gemacht - und Piraten hatten sie ebenfalls im Angebot.Für Kinder wird es daher richtig abenteuerlich. Es wird eine echte Pirateninsel geben - rund um diese gibt es viele spannende Schätze zu bergen, versprechen die Organisatoren. Außerdem können die Nachwuchs-Seeräuber ihre Qualitäten beim Fässer rollen, Schatzkarte malen, im Säbelkampf und beim Katapult schießen unter Beweis stellen. "Außerdem wird ein Piratenschiff gebaut", verrät Junk. Ansonsten bleibt es beim Alten, aber auch Bewährten: Es wird wieder fünf Erlebnisbereiche geben, in denen Kinder sich austoben, kreativ sein, basteln und ihre Geschicklichkeit- wie Sportlichkeit beweisen können. Auch auf den Bühnen wird es wieder rund gehen, unter anderem mit dem Musical "Käpt'n Robby und die Kartoffelsalat-Piraten" von der Gruppe Ene-Mene-Mix sowie vielen Beiträgen der Vereine.Kinder- und Familienfest im Homburger Stadtpark, am Sonntag, 22. Juni, elf bis 18 Uhr.Sie haben bislang alle Kinder-und Familienfeste miterlebt, sind Sie stolz darauf, dass sich diese Idee so gut entwickelt hat?Petra Junk: Ich freue mich, dass dieses Ereignis zu einer festen Institution geworden ist. Trotzdem ist es nicht kommerziell und dadurch ein echter Beitrag zur Kinder- und Familienfreundlichkeit Homburgs. Meine Erfahrung zeigt mir auch: Die Leute warten richtig darauf.Was ist besonders an dem Fest?Petra Junk: Es ist eine gemeinsame Aktion von vielen Menschen, die sich engagieren. Es ist eine tolle Leistung, was 60 Vereine hier auf die Beine stellen - und das alles neben ihren normalen Aktivitäten. Dafür bin ich dankbar. Weitere Besonderheiten sind die große Fläche, die Vielfalt, die hier geboten wird, und das kostenlose Mitmach-Programm. Was hat sich im Laufe der Jahre verändert?Petra Junk: Das Fest ist immer größer geworden. Es wird aber nicht nur quantitativ mehr, sondern auch qualitativ. Wir haben viele Dinge den Bedürfnissen angepasst. So gibt es zum Beispiel mittlerweile drei Bühnen, anfangs war es nur eine. Wir haben einfach gemerkt, dass der Wunsch der Vereine, etwas auf der Bühne zu zeigen, gewachsen ist. Außerdem haben wir jetzt auch ein Angebot für ganz kleine Kinder zwischen null und drei Jahren.In diesem Jahr, zu seinem zehnten Geburtstag, steht das Fest unter dem Motto Piraten. Wie kam es dazu?Petra Junk: Wenn das eine Fest vorüber ist, planen wir immer schon für das nächste. Im vergangenen Jahr im Herbst war das Piraten-Thema überall - Kinder hatten zum Beispiel Rucksäcke, Mäppchen, und es gab jede Menge Bücher. Deswegen dachte ich: Das wäre doch etwas für uns. Wie lange es soll es denn weitergehen mit dem Kinder- und Familienfest?Petra Junk: Die schönste Rückmeldung über den Erfolg ist doch, wenn immer wieder viele Leute den Weg nach Homburg finden. Das Fest kann also gerne noch lange so weiterlaufen. Vielleicht feiern wir ja dann irgendwann das 20. Kinder- und Familienfest. Meinung

Immer noch eine gute Idee

 Petra Junk

Petra Junk

Von SZ-Redakteurin Ulrike Stumm Viele Köche müssen den Brei nicht unbedingt verderben. Mit dem richtigen Rezept kann etwas unbestreitbar Gutes herauskommen. Genauso ist es beim Kinder- und Familienfest. Hier ziehen Vereine, Stadt, Verbände und viele andere Helfer an einem Strang. Was sie zusammenstellen ist so gut, dass es seit Jahren immer wieder serviert wird und die Leute in Scharen in den Stadtpark strömen lässt. Es ist die Idee, die stimmt. Das Fest bietet nicht nur genau das, was Kinderherzen höher schlagen lässt, es schont zugleich auch den Geldbeutel der Eltern: Der Eintritt ist frei, das Mitmachen kostenlos, Essen und Getränke sind günstig. Da kommt der Glückwunsch zum zehnten Geburtstag leicht von den Lippen. Und die einzigen Wünsche sind: gutes Wetter und: Bitte unbedingt weiter machen!

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