Alles in einem Im Bildschirm verbaute Computer werden immer beliebter

Berlin · Klassische Desktop-PCs sind nicht mehr so beliebt, wie sie es einmal waren. Immer häufiger entscheiden sich Nutzer für kompakte All-in-One-PCs.

 Ein All-in-One-PC spart vor allem Platz.

Ein All-in-One-PC spart vor allem Platz.

Foto: dpa-tmn/Rafal Rodzoch

(dpa) Der herkömmliche Heimrechner nimmt recht viel Platz weg und muss aufwendig verkabelt werden. Wem das lästig ist, der kann auf eine Alternative zurückgreifen, den All-in-One-PC. Bei einem solchen Gerät werden alle Bestandteile des Computers in einem Bildschirm verbaut, erklärt Michael Knott vom IT-Fachportal Netzwelt.de.

Manchmal werden Teile des Rechners auch in den Standfuß ausgelagert, sagt Knott. Diese Bauform spare Platz auf und unter dem Schreibtisch. Die kompakten Computer seien aber nicht nur bei Privatnutzern gefragt, erklärt Rian Voß vom Fachmagazin Chip. Vor allem Grafiker schwören seinen Worten nach seit Jahren auf Apples iMacs, vor allem wegen der Bildschirmqualität.

Als schwierig erweise sich jedoch die Reparatur der Geräte. „Die einzelnen Bauteile sind oft nicht so einfach zugänglich. Tritt ein Defekt auf, betrifft er meist den ganzen Computer“, erklärt Knott. In den Gehäusen der Kompaktrechner sei meist nur wenig Platz, außerdem lasse sich das Innere nur schwer kühlen. Daher würden oft weniger leistungsfähige Bauteile in diesen PCs verbaut. Dazu komme, dass sich All-in-One-Computer nur begrenzt aufrüsten lassen. Wenn also einem Nutzer die Leistung des Geräts nicht ausreiche, könne er wenig daran ändern, sagt Knott. Meist können Nutzer seinen Worten nach nur Arbeitsspeicher und Festplatte auswechseln. Als weiterer Nachteil könne sich die Haltbarkeit des Bildschirms erweisen. Oft lasse dessen Leuchtkraft nach einiger Zeit nach. Anders als bei einem Desktop-PC könne ein Nutzer dann nicht einfach den Monitor tauschen, sondern müsse einen neuen Rechner kaufen.

Vor einer Anschaffung sollen Käufer am besten prüfen, ob der Bildschirm des Wunschmodells den eigenen Anforderungen genüge. Auch lohne es sich, darauf zu achten, ob eine SSD-Festplatte verbaut sei, die das Arbeiten deutlich beschleunige. Auch müssen Prozessor und Grafikkarte genug Leistung für den eigenen Bedarf bieten. Wer hier blindlings kaufe, werfe schnell viel Geld zum Fenster raus, warnt Voß.

Aber auch die Anschlussvielfalt sei wichtig. „Ansonsten müssen Verbraucher das minimalistische Design durch zusätzliche Kabel und Adapter ruinieren“, so Voß. Biete sich die Möglichkeit, sollen Nutzer vor einem Kauf auch prüfen, wie laut das Gerät sei, empfiehlt der Fachmann. Nicht selten komme es vor, dass die Kühlerlüfter von All-in-One-PCs recht laut seien.

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