Apps Kleine Helfer bei der Autofahrt

München/Stuttgart · Beim Autofahren darf das Smartphone den Autofahrer nicht behindern oder ablenken. Nichtsdestotrotz gibt es einige Apps, die die Arbeit hinter dem Steuer erleichtern können.

 Navigieren, Parkpatz suchen oder die günstigste Tankstelle finden: Viele Apps können das Autofahren erleichtern.

Navigieren, Parkpatz suchen oder die günstigste Tankstelle finden: Viele Apps können das Autofahren erleichtern.

Foto: dpa-tmn/BMW

Nicht nur in den meisten Hosentaschen steckt heute ein Smartphone. Auch über oder am Armaturenbrett finden sich oft welche. Mit an Bord sind dann häufig Apps, die Autofahrern die Arbeit hinterm Steuer erleichtern können, etwa beim Navigieren, bei der Parkplatzsuche oder auf der Suche nach der günstigsten Tankstelle. Manche kombinieren gleich mehrere Funktionen.

Laut dem Digitalverband Bitkom erleichtert das Smartphone für 80 Prozent der deutschen Nutzer den Alltag. Auch im Auto ist es kaum mehr wegzudenken: 36 Prozent verbinden es mit ihrem Wagen. 64 Prozent nutzen das Smartphone als Navigationsgerät und jeder dritte Autofahrer lässt sich unterwegs per Internet vor Staus warnen.

„Apps sollten während der Fahrt jedoch nicht ablenken. Ideal ist eine Sprachsteuerung oder eine Integration mit Apple CarPlay beziehungsweise Android Auto, je nach Betriebssystem“, erklärt ein ADAC-Sprecher. Diese Programme verbinden das Smartphone mit dem Auto und sollen eine sichere Nutzung von Apps während der Fahrt ermöglichen, indem beispielsweise die Navigation auf den Bildschirm des Autos projiziert wird oder Programme per Sprachbefehl gesteuert werden können.

Autohersteller wie BMW oder Mercedes bieten auch eigene Apps für Kunden an. Damit lässt sich etwa nachsehen, wo das Auto steht und ob es verriegelt ist. Oder es werden die Füllstände von Motoröl, Tank oder die Restreichweite von Antriebsbatterien angezeigt.

Doch nicht alle Apps sind empfehlenswert. Christine Steffen von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen rät, bei der Nutzung darauf zu achten, welche Daten abgefragt werden und zu welchen Zwecken sie verwendet werden. Zudem könnten bei der Synchronisation von Diensten wie SMS ebenfalls personenbezogene Daten übermittelt werden. Hier lohne es sich zu prüfen, welche Anbieter auf welche Daten zugreifen und diese verwenden dürfen. Je nachdem kann die Funktion, bestimmte Daten zu erheben, nötig sein, um einen Dienst zu nutzen, etwa die Ortungsfunktion bei der Stauvorhersage. „Skeptisch sollte man sein, wenn der Anbieter auf die eigenen Kontakte zugreifen möchte“, sagt Steffen. Ist die Funktion nicht für den Dienst erforderlich, sollten Nutzer prüfen, ob sie diese deaktivieren und damit die Datenweitergabe verweigern können.

Generell verboten ist es, das Smartphone während der Fahrt in die Hand zu nehmen und zu nutzen. Als Navigationsgerät darf das Gerät beispielsweise also nur genutzt werden, wenn es mit einer Halterung im Auto angebracht ist. Trotzdem gibt es einige Apps auf dem Markt, die das Autofahren an sich erleichtern können.

Navigieren: Mit einem Navigationsprogramm auf dem Handy finden Autofahrer leichter den richtigen Weg. Oft sind die Karten von Google oder Apple bereits auf dem Smartphone vorinstalliert. Auch Anbieter wie „Waze“ oder „Here“ bieten Karten und Echtzeitverkehrs-Infos an.

Tanken: Mit Apps wie „clever-tanken.de“, „ADAC Spritpreise“ oder „mehr-tanken“ kann nach Tankstellen und deren Preisen gesucht werden. So können Preise einfacher verglichen und das günstigste Angebot gefunden werden.

Parken: Bei der Parkplatzsuche helfen Apps wie „Parkopedia Parken“ oder „Parkpocket“. Programme wie „Find My Car – GPS Auto Parken Location Tracker“ (iOS) oder „ParKing“ (Android) können den Fahrer außerdem unterstützen, wenn er nicht mehr weiß, wo er sein Auto abgestellt hat.

Pannenhilfe: Autoclubs wie Auto Club Europa, ADAC oder AvD bieten auch via App Hilfe. Praktisch bei Pannen und Unfällen: Ist das GPS des Smartphones angeschaltet, können die Helfer sehen, wo der Gestrandete steht, auch wenn dieser sich in der Gegend nicht auskennt.

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