Auto-Antriebe Studie: Hybrid-Antrieb ist sparsamer als alle andere Motoren

Esslingen · (np) Studenten des Studiengangs Fahrzeugtechnik der Hochschule Esslingen haben fünf Autos mit unterschiedlichen Antrieben getestet. Dabei ging es um den Verbrauch und CO2-Ausstoß.

 Studenten der Hochschule Esslingen haben im Labor den realen Verbrauch fünf verschiedener Antriebsarten für Pkw ermittelt. Am besten schnitt dabei der Toyota Prius Plug-in-Hybrid (im Bild) ab.

Studenten der Hochschule Esslingen haben im Labor den realen Verbrauch fünf verschiedener Antriebsarten für Pkw ermittelt. Am besten schnitt dabei der Toyota Prius Plug-in-Hybrid (im Bild) ab.

Foto: Hochschule Esslingen

Wichtigstes Ergebnis der Forschungsarbeit ist, dass das Hybrid-Fahrzeug Toyota Prius mit Abstand die wenigste Energie verbraucht. Im Durchschnitt stößt das Auto am wenigsten CO2 aus und belastet die Umwelt am geringsten.

Die Studenten hatten Fahrzeuge ähnlicher Größe miteinander verglichen: eine Mercedes-Benz A-Klasse mit Dieselmotor, eine Mercedes-Benz B-Klasse mit Benzinmotor, einen BMW i3 mit Elektroantrieb und kleinem Benzinmotor als Reichweitenverlängerer, der nur Strom zum Aufladen der leeren Batterie erzeugt, das Brennstoffzellen-Fahrzeug Mercedes B-Klasse F-Cell sowie das Plug-in-Hybrid-Fahrzeug Toyota Prius.

Ihrem Test legten die Studenten eine Fahrt durch die Stadt über 12 Kilometer, über Land (21,5 Kilometer) und auf der Autobahn (34,5 Kilometer) zugrunde. Der 68 Kilometer lange Rundkurs verlief um die Stadt Leonberg.

Anschließend übertrugen die Studenten die reale Strecke rechnerisch auf den Rollenprüfstand im Labor der Hochschule und testeten dort die Fahrzeuge ausführlich. „In der Praxis schneidet der Toyota Plug-in-Hybrid mit seiner Kombination von klassischem Benzinmotor und Elektroantrieb am besten ab“, erläutert Professor Werner Klement, der Leiter des Projekts. „Das Ergebnis ist fast unschlagbar.“

In Bezug auf den Verbrauch und den CO2-Ausstoß liegen das Diesel- und das Benzin-Fahrzeug im Realbetrieb fast gleichauf. Die Unterschiede sind vernachlässigbar.

Das Fahrzeug mit der Brennstoffzelle, das Wasserstoff tankt, schneidet zwar in puncto Verbrauch besser ab als die Benzin- und Diesel-Autos. Ein solcher Antrieb ist aber nur dann sinnvoll, wenn der Wasserstoff mit regenerativer Energie erzeugt wird. Mit dem derzeitig verfügbaren Strommix ist die CO2-Belastung größer als mit den konventionellen Verbrennungsmotoren.

Der BMW mit Elektroantrieb wurde sowohl mit voller als auch mit leerer Batterie getestet. Im letzten Fall kam der Reichweitenverlängerer (Range Extender) zum Einsatz. Das führte zu einem höheren Verbrauch als bei den herkömmlichen Antrieben.

Nur bei reinem Batteriebetrieb ist das E-Auto günstiger. Berechnet man die anfallende CO2-Belastung durch den derzeitigen Strommix, so ergibt sich nur bei Betriebszuständen mit viel Energierückgewinnung (Rekuperation) ein Vorteil gegenüber dem Hybridfahrzeug. Dabei ist die CO2-Belastung, die bei der Herstellung der Batterien anfällt, nicht berücksichtigt.

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