Automobil Neuwagenkäufer bestellen mit Vorliebe Einparkassistenten

Stuttgart · (np) Wer heute ein neues Auto kauft, will auf viele Sicherheits-Assistenten nicht mehr verzichten. Das zu zählen zum Beispiel ferngesteuertes Einparken, automatisches Spurhalten oder Müdigkeitswarner.

 Die Europäische Union plant, einen Notbremsassistenten ab 2022 in jedem Neuwagen als Serienausstattung vorzuschreiben.

Die Europäische Union plant, einen Notbremsassistenten ab 2022 in jedem Neuwagen als Serienausstattung vorzuschreiben.

Foto: Volkswagen

„Immer mehr Autokäufer legen Wert darauf, dass das Auto mitdenkt und manchmal sogar mitlenkt“, sagt Dirk Hoheisel, Geschäftsführer bei Bosch.

Der weltgrößte Automobilzulieferer hat jetzt untersucht, mit welchen Assistenzsystemen Neuwagen seit 2013 in Deutschland, Frankreich, Spanien, Großbritannien, Italien, Belgien, den Niederlanden und Russland ausgestattet sind.

Mindestens ein schlauer Parkhelfer wie Parkpiepser, Parkassistent oder Rückfahrkamera ist in Deutschland in 55 Prozent der neu zugelassenen Kompakt- und Mittelklasse-Pkw zu finden. Hingegen haben nur rund 25 Prozent der Premiumfahrzeuge einen Parkhelfer serienmäßig an Bord. Insgesamt haben 45 Prozent der neu zugelassenen Pkw über alle Fahrzeugklassen hinweg mindestens ein Parkassistenzsystem als Serienausstattung.

Auf Platz zwei der gefragtesten Sicherheits-Assistenten liegen automatische Notbremssysteme. Sie bremsen bei einem drohenden Auffahrunfall den Wagen selbstständig ab, wenn der Fahrer nicht rechtzeitig reagiert. Die Europäische Union will ein Notbremssystem voraussichtlich ab 2022 für alle neuen Fahrzeugmodelle als Serienausstattung vorschreiben. Dadurch könnten pro Jahr in der EU 1000 Menschenleben gerettet werden, schätzt die UN-Wirtschaftskommission. Im Jahr 2016 hatten 38 Prozent der Neuwagen einen Notbremsassistenten an Bord.

In fast jedem zweiten Neuwagen ist ein Müdigkeitswarner installiert, in mehr als jedem dritten Pkw ein Spurassistenzsystem und in knapp einem Viertel der Autos eine Abstands- und Geschwindigkeitsregelung. Ein teilautomatisierter Stauassistent unterstützt bei neun Prozent der Neuwagen in Deutschland den Autofahrer.

Besonders beliebt sind Parkhelfer in Frankreich. Dort liegt der Ausrüstungsanteil bei 85 Prozent. Hingegen belegt Italien innerhalb Europas mit 44 Prozent Ausstattungsquote den hinteren Platz. Bei den automatischen Notbremssystemen liegt Belgien mit 54 Prozent fast gleichauf mit Deutschland an der Spitze. In 45 Prozent der niederländischen Neuwagen ist ein solches System ebenfalls verbaut, in Italien in 30 Prozent und in Russland in bislang sechs Prozent.

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