Mazdas CX-3 in neuem Gewand Der Bestseller wird dezent aufgehübscht

Leverkusen · Mazda renoviert seinen kompakten Geländewagen CX-3. Neue Assistenzsysteme sollen für mehr Komfort und Sicherheit sorgen.

 Der Dieselmotor des neuen Mazda CX-3 soll die Abgasgrenzwerte auch ohne Harnstoffeinspritzung einhalten.

Der Dieselmotor des neuen Mazda CX-3 soll die Abgasgrenzwerte auch ohne Harnstoffeinspritzung einhalten.

Foto: mazda

Die Klasse der Kompakt-SUVs ist hart umkämpft. Gab es noch vor drei Jahren kaum eine Handvoll der Geländewagen-Ableger in Deutschland, so hat sich deren Zahl bis heute vervielfacht. Mazda ist seit 2015 im überbesetzten Segment vertreten. Der CX-3 gehört zusammen mit dem größeren CX-5 zu den Bestsellern im Modellprogramm.

Im Zuge der Motorabstimmung auf die neue Abgasnorm Euro 6d-temp, die zum 1. September 2019 für Neufahrzeuge verbindlich wird, bekommt der CX-3 eine sanfte Überarbeitung, zarte optische Retuschen und eine modifizierte Technik. Wie zuvor sind zwei Benziner und ein Diesel im Programm, die Preise starten wie bisher bei 17 990 Euro für den schwächeren der beiden Benziner mit Frontantrieb in der Basisausstattung Prime-Line.

Der Hubraum des Vierzylinder-Dieselmotors ist um 0,3 auf 1,8 Liter Hubraum gestiegen. Damit einher geht ein Leistungszuwachs um zehn auf 115 PS. Im Alltagsbetrieb fällt das allerdings nicht weiter auf. Hauptgrund für die Modifikation war eher das Abgasverhalten, der Motor hält die CO2- und Stickoxid-Grenzen auch ohne Harnstoffeinspritzung ein. Für die Säuberung sorgen SCR- und NOx-Speicherkatalysator. Zudem reduziert ein Partikelfilter die Emissionen. Der Diesel erfüllt die Abgasnorm Euro 6d-temp und verbraucht nach der neuen WLTP-Verbrauchsnorm mit manuellem Sechsganggetriebe 5,2 Liter Treibstoff. In Verbindung mit der sechsstufigen Wandlerautomatik steigt der Konsum auf 5,9 Liter Diesel.

Der Preis des Diesel-Basismodells mit Schaltgetriebe liegt bei 22 290 Euro. Dafür gibt es die höherwertige Ausstattung Center-Line und Frontantrieb. Die Automatik kostet 1500 Euro Aufpreis. Sie ist an die nochmals umfangreicher ausgestattete Version Exclusiv-Line gekoppelt, die ab 25 990 Euro zu haben ist.

Auch die beiden Benziner im Programm erfüllen nun die kommende Abgasnorm Euro 6d-temp. Hierfür wurde der Einspritzdruck der direkt injizierenden Maschinen angehoben. Anders als manche Artgenossen im Wettbewerb kommen sie ohne Partikelfilter aus. Jeweils 2,0 Liter Hubraum reichen für Leistungen von 121 PS/89 kW und 150 PS/110 kW. Sie wird ohne Turbotechnik erzielt.

Optisch ist die Überarbeitung des CX-3 sehr zurückhaltend ausgefallen. Ein neuer Kühlergrill und die markanten Leichtmetallräder im 18-Zoll-Format zählen zu den Auffälligkeiten. Am Heck sind neue Rückleuchten zu erkennen. Die Seitenschweller werden ebenfalls von einer glänzenden Intarsienleiste geziert. Im Innenraum werden als Option künftig neben schwarzen auch weiß getönte Lederbezüge angeboten. Eine feine Zierleiste strukturiert das Armaturenbrett. Die umgestaltete Mittelkonsole verschafft Fahrer und Beifahrer mehr Ellbogenfreiheit, möglich wird das durch den Verzicht auf einen Handbremshebel.

Eine elektrische Parkbremse gehört nun zur Serienausstattung. Mit ihr kommt der Berganfahr-Assistent an Bord. Ein Staufach findet nun ebenfalls zwischen den Vordersitzen Platz. Mazda hat dem CX-3 außerdem Parksensoren vorne spendiert. Apple Car Play und Android Auto sind für die Einbindung von Smartphones auch als Nachrüstung (300 Euro) im Angebot.

Neue Assistenten sollen Komfort und Sicherheit verbessern. Der Stauhelfer, der in Verbindung mit der Automatik Abbremsen bis zum Stillstand und Wiederanfahren ermöglicht, funktioniert tadellos. Die City-Notbremse erkennt nun auch Fußgänger. Der CX-3 ist dank neu abgestimmter Stoßdämpfer leichtfüßiger geworden. Die Lenkung vermittelt besonders in engen Kurven mehr Agilität.

Voluminösere Verkleidungen an den Türen und am Dach sollen das Geräuschniveau im Innenraum senken. Beim Diesel war diese Maßnahme jedoch subjektiv empfunden vergebens. Auch die Feinarbeit am Kolben, die Vibrationen und Geräusche dämpfen sollen, macht den Selbstzünder nicht wirklich leise.

80 Prozent der Käufer eines CX-3 in Deutschland wählen einen Benzinmotor. Als nächste Neuerung hat Mazda für 2020 eine sogenannte Mild-Hybrid-Version des CX-3 angekündigt. Bei ihr soll ein 24-Volt-Bordnetz in Verbindung mit einem Starter-Generator den Verbrauch senken. Ein Elektrofahrzeug ist ein Jahr darauf avisiert. Schon im kommenden Jahr tritt die neue Generation des Mazda 3 an. 2020 soll der erste Benzinmotor starten, der das Gasgemisch in den Brennräumen nicht mit einer Zündkerze zur Explosion bringt, sondern dies wie ein Diesel über die Kompression bewerkstelligt.

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