Test ATU-Werkstätten schwächeln im Test

Hamburg · (np) Zum ersten Mal haben die Zeitschrift Auto-Bild und der Dekra freie Werkstattketten geprüft. Für den anonymen Test wurden Fahrzeuge mit fünf identischen Mängeln präpariert: Wischer, Verbandkasten, Hupe, Kühlanlage, ABS-System.

Diese hätten bei der Inspektion nach Hersteller-Vorgaben eigentlich gefunden werden müssen.

ATU als Deutschlands größte markenunabhängige Werkstattkette mit 577 Standorten lieferte zwar das beste Ergebnis der freien Werkstätten – getestet wurden auch Pit Stop und Euromaster –, übersah aber trotzdem fast die Hälfte der Fehler. Lediglich 58,3 Prozent der Mängel fanden die Mechaniker. Drei von acht ATU-Betrieben schnitten mit der Note „mangelhaft“ oder „ungenügend“ ab.

Der einzige Weg, telefonisch bei ATU einen Termin zu vereinbaren, führt über eine Hotline. Bei der Stichprobe flogen die Tester jedoch häufig aus der Warteschleife und mussten erneut anrufen. Später rief die zuständige Filiale an und unterbreitete ein Angebot.

Pluspunkte sammelte ATU beim Preis. Selbst umfangreiche Inspektionen blieben im Test unter der 400-Euro-Grenze. „ATU unterhält ein eigenes Schulungscenter, um seine Werkstattqualität zu verbessern“, sagt Jörg Maltzan, Leiter des Service-Ressorts bei Auto-Bild. „Wenn allerdings knapp die Hälfte der Fehler nicht gefunden wird, war die Mühe umsonst.“

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