Ballaststoffreiche Ernährung hält den Darm gesund

Los Angeles · (ml) Noch kann die Wissenschaft nicht genau sagen, wie ein gesundes Darm-Mikrobiom aussieht. Dazu sind zu wenige der rund 2000 Bakterienarten im Darm erforscht. Auch wissen die Experten noch zu wenig über die Kommunikation, die die einzelnen Bakterienarten miteinander und untereinander im Darm führen. Doch die Erkenntnisse, die bisher in mühsamer Forschung schon gewonnen wurden, münden teilweise in Ratschläge, wie wir unsere Darmgesundheit verbessern können.

Bewiesen ist derzeit, dass mehr Ballaststoffe in der täglichen Nahrung ein gutes Mittel gegen Übergewicht sind und uns gesund erhalten. Beispielsweise haben Forscher der Universität von Kalifornien in Los Angeles festgestellt, dass eine ballaststoffreiche Ernährung die Zusammenarbeit der nützlichen Darmbakterien verbessert.

Die Experten raten dazu, den Ballaststoff-Anteil in unserer westlichen Kost auf 50 Gramm pro Tag zu erhöhen. Das wären rund zweimal so viel wie derzeit üblich. Wenn gleichzeitig der Fettanteil in der Nahrung um die Hälfte reduziert werde, verringere sich das Darmkrebsrisiko wahrscheinlich um das Zehnfache.

Reich an Ballaststoffen sind Gemüse, Salate, Hülsenfrüchte wie Bohnen, Erbsen, Linsen und Kichererbsen, sowie Nüsse, Samen und Vollkornprodukte. In unserem Darm gibt es Bakterien, die auf die Verdauung von Ballaststoffen spezialisiert sind. Sie erzeugen daraus Buttersäure, die die Darmschleimhaut schützt, sodass keine Stoffe durch die Darmwand ins Blut gelangen, die Entzündungen auslösen. Zudem werden das Immunsystem unterstützt, das Innere des Darms gereinigt und die Zahl der Krankheitskeime verringert. Das mindert sogar das Risiko, an Krebs zu erkranken.

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