Braun gebrannt ganz ohne Sonne

Bochum · (tha) Wer für einen sommerlichen Teint sorgen will, kann mit Selbstbräuner auf die Schnelle nachhelfen. Sie enthalten meist die Substanz Dihydroxyaceton, kurz DHA. "Diese reagiert mit der obersten Schicht der Haut, der Hornschicht. Und in der Folge kommt es wenig später zu einer bräunlichen Verfärbung", erklärt der Hautarzt Professor Eggert Stockfleth, Direktor der Dermatologischen Klinik der Ruhr-Universität Bochum.

Nach Angaben des Experten sind Selbstbräuner für jeden Hauttyp geeignet. Gefährlich sind die Produkte nur, wenn sie falsch, in der Regel zu warm, oder über das Verfallsdatum hinaus gelagert wurden. Dies könnte Hautreizungen zur Folge haben.

Ein kosmetisches Problem ist das sogenannte Streifenhörnchenphänomen. Das sind streifenförmige Verfärbungen durch Selbstbräuner, die an Fingerknöchel, Ellenbogen, Knie und Fersen auftreten können, da an diesen Stellen die Hornhaut dicker ist und sich intensiver verfärbt. Stockfleth empfiehlt dagegen ein "kräftiges Peeling". Wichtig sei zudem, den Selbstbräuner gleichmäßig aufzutragen und dabei die Handflächen zu schützen.

Nach dem Auftragen dauert es rund eine halbe Stunde, bis der Wirkstoff eingezogen ist. In dieser Zeit kann der Selbstbräuner nach Angaben von Eggert Stockfleth auf die Kleindung abfärben, "vor allem an den Stellen, an denen man besonders schwitzt". Damit die künstliche Bräune möglichst lange hält, sollte die Haut abends mit einer Bodylotion gepflegt werden, um sie geschmeidig zu halten. Wer außerdem auf langes Baden und starkes Schrubben unter der Dusche verzichtet, kann sich drei bis vier Tage lang am Sonnen-Teint erfreuen.

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