Moderne Medizin sorgt für makellose Beine

Hamburg · Wer Besenreiser oder Krampfadern loswerden möchte, sollte eine Venenspezialisten aufsuchen.

 Im Bikini kommen schöne Beine besonders gut zur Geltung. Wer nicht von Natur aus damit gesegnet ist und unter Besenreisern oder Krampfadern leidet, kann Hilfe beim Arzt finden. Foto: Haveseen/Fotolia

Im Bikini kommen schöne Beine besonders gut zur Geltung. Wer nicht von Natur aus damit gesegnet ist und unter Besenreisern oder Krampfadern leidet, kann Hilfe beim Arzt finden. Foto: Haveseen/Fotolia

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Durchs Netz geistern alle möglichen Mittel gegen erweiterte Hautgefäße, sogenannte Besenreise: von rohen Kartoffeln bis zu unreifen Tomaten. Doch sie helfen nicht, stellt Dr. Guido Bruning klar. Er ist Venenspezialist am Hamburger Krankenhaus Tabea. "Besenreiser kann man nicht selbst behandeln", sagt er. Wer sie loswerden möchte, müsse zum Arzt gehen.

Notwendig ist das allerdings nicht. Besenreiser sind nicht gefährlich. "Es handelt sich um ein rein kosmetisches Problem", sagt Bruning. Bei der Behandlung pikst der Mediziner die erweiterten Blutgefäße in Beinen an und spritzt ein Verödungsmittel hinein. Drei bis vier Sitzungen sind notwendig, um die blauen Äderchen zum Verschwinden zu bringen. Jede Sitzung kostet Bruning zufolge zwischen 40 und 100 Euro. Die Krankenkassen bezahlen das nicht. Anders sieht es bei Krampfadern aus. Das sind erweiterte Beinvenen, die man von außen gut ertasten kann und die sich an den Beinen hinaufschlängeln. Im Gegensatz zu Besenreisern gehen sie auf einen Klappenschaden in den Venen zurück. Der Blutfluss in den Beinen wird von der Muskel-Waden-Pumpe angeregt. Sind die dazugehörigen Ventile - die Venenklappen - jedoch nicht mehr richtig dicht, fließt das Blut wieder zurück. Zudem können die Venen ausleiern.

Krampfadern sollten behandelt werden, weil sonst chronische Wunden entstehen können, die nicht mehr verheilen, betont Bruning. Unter anderem können Kompressionsstrümpfe dafür sorgen, dass die Transportkapazität in den Venen durch einen äußeren Reiz erhöht wird.

Alternativ kann ein Venenspezialist mit örtlicher Betäubung und einem kleinen Schnitt in der Leiste das betroffene Blutgefäß herausziehen.

Die dritte Möglichkeit besteht nach Angaben von Bruning darin, die Vene "durchzukochen". Dafür wird unterhalb des Knies ein Katheder in die Vene geschoben und mit Strom oder Licht erwärmt. Infolge stirbt das Gewebe ab.

Beim Thema Vorbeugen äußert er sich skeptisch: "Ärzte gehen davon aus, dass die Entstehung genetisch bedingt ist." Mit Spaziergängen könne allerdings der Rückfluss des Blutes etwas angekurbelt werden.

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