Wellness-Abc für Fortgeschrittene

Saarbrücken · Von A wie Aqua Balancing bis Z wie Zilgrei: eine Auswahl an speziellen Spa-Fachbegriffen und ihre Bedeutung.

Die Vielfalt der Wellnessbehandlungen ist riesig. Da gibt es zum Beispiel Massagen mit heißen Steinen oder duftenden Ölen, Bäder mit hautpflegenden Zusätzen oder Blütenessenzen, Körperpackungen mit mineralischem Schlamm oder Algen, Gesichtsbehandlungen mit Bio-Kosmetik oder Fruchtpüree. Die Bezeichnungen erschließen sich leider dabei nicht immer sofort. Die folgende Erklärung wichtiger Fachbegriffe soll helfen, das Wellness-Vokabular besser zu verstehen.

Aqua Balancing: Körpertherapie im warmen Wasser. Der Gast "schwebt" im Pool, während er massiert und bewegt wird. Zur Tiefenentspannung tragen zudem Atemübungen bei.

Brechelbad oder Bauernsauna: milde Trockensauna (60 bis 65 Grad Celsius) mit Kräutern und ätherischen Ölen. Tannenzweige auf dem Boden, die die Füße massieren, und Aufgüsse mit Tannennadel-Sud sollen belebend wirken.

Cellutron: elektrisches Massagegerät für die Cellulite-Behandlung. Durch Stromstimulation sollen Muskeln und Gewebe angeregt werden.

Detox-Behandlungen: Körper- und Gesichtsbehandlungen, die entschlacken und entgiften sollen. Zum Einsatz kommen spezielle Techniken und Pflegeprodukte, die den Stoffwechsel anregen sollen.

Eisgrotte: Kälteraum mit Eisdusche, kaltem Nebel oder Eis zum Abreiben des Körpers. Anschließend an den Saunabesuch sollen sich hier die geöffneten Poren der Haut schließen. Die Durchblutung soll gefördert werden.

Frigi-Thalgo: Körperwickel mit Extrakten aus Algen, Kampfer und Menthol. Diese Methode soll die Haut straffen und das Bindegewebe festigen.

Garshan-Massage: Trockenmassage mit einem Wildseidenhandschuh. Dadurch soll die Haut geglättet sowie Lymphfluss, Durchblutung und Stoffwechsel aktiviert werden.

Hui Chun Gong: Bewegungs- und Atemübungen, die für Wohlbefinden sorgen sollen. Sie beruhen auf der Prinzipien der chinesischen Bewegungstherapie.

Indonesische Massage: Massage mit Aromaölen, langen, streichenden Bewegungen sowie einer speziellen Technik, bei der die Haut zwischen Daumen und Zeigefinger gerollt wird. Zudem werden Druckpunkte an Händen und Füßen stimuliert.

Jambira Pinda Sveda: ayurvedische Kräuterstempelmassage. Warme, mit Zitronen und Kokos gefüllte Baumwollsäckchen sollen die Haut geschmeidig machen, straffen und glätten.

Kraxenofen: mildes Dampfbad mit Alpenheu. Dabei werden ätherische Öle freigesetzt, die wohltuend auf die Atemwege wirken.

Lulur: javanesisches Entspannungs-, Reinigungs- und Schönheitsritual mit traditioneller Musik. Der Körper wird zuerst mit Ingwer-, Zitronengras- oder Sandelholzöl eingerieben. Anschließend folgen eine Ganzkörpermassage, ein Gewürzpeeling, einem Blütenbad sowie eine Joghurtpackung.

Moxibustion: Akupunktur mit Wärme. Eine glimmende, rauchende Kräuterzigarre wird in die Nähe von bestimmten Körperstellen gehalten, um die Durchblutung und den Stoffwechsel zu aktivieren.

Nia: Ganzheitliches Fitness- und Wellnesskonzept, das die Konzentration des Tai Chi, die Dynamik des Yoga, die Kraft traditioneller Kampfsportarten und Tänze kombiniert. Dadurch sollen unter anderem die Balance und Körperhaltung verbessert werden.

Odorium: Duftinhalationsbad, bei dem die Raumtemperatur etwa 45 Grad Celsius beträgt. Die Duftstoffe werden dabei nicht nur über die Atmung, sondern auch über die Haut aufgenommen.

Padabhyanga: ayurvedische Fußmassage. Mit Hilfe von speziellen Drucktechniken und Öl soll der Stoffwechsel angeregt werden.

Quarzliege: Wellness-Liege mit warmen Sand, der sich dem Körper anpasst. Dies soll Tiefenentspannung bewirken.

Rasul: orientalische Körperreinigungs-Zeremonie. Hautpflegende Schlämme, die während eines Dampfbades aufgetragen werden, sollen das Immunsystem anregen und den Organismus entgiften.

Sanarium: Milde Sauna mit rund 60 Grad Celsius und 50 Prozent Luftfeuchtigkeit. Durch die schonende Wirkung auf Herz und Kreislauf kann die Aufenthaltsdauer bis zu einer halben Stunde betragen.

Ultraschall-Behandlungen: Mikromassage mit Ultraschall-Wellen. Streichende Bewegungen mit einem speziellen Gerät sollen tiefere Gewebeschichten aktivieren.

Vichy-Dusche: horizontale Dusche, bei der der liegende Körper mit feinen Wasserstrahlen aus Mikrodüsen abgebraust wird.

Wenik-Aufguss: Sauna-Zeremonie mit Birkenzweigen. Diese werden in heißem Wasser eingeweicht und anschließend triefend nass für den Aufguss verwendet. Dadurch verteilen sich die ätherischen Öle des dabei entstandenen Birkensuds besonders gut. Dies soll entschlackend und entzündungshemmend wirken.

XCO Moves: spezielle Übungen mit dem XCO-Trainer, ein Aluminiumbehälter, der mit Granulat gefüllt ist. Dabei werden Arme, Schultern, Bauch und Rücken trainiert.

Yumeiho: Druck-Knet-Therapie zur Linderung von Hals-, Hüft- und Wirbelsäulenschmerzen. Kneifende, drückende und massierende Techniken sollen Verspannungen lösen.

Zilgrei: Atem-, Haltungs- und Bewegungs-Übungen, die der Selbstbehandlung dienen. Gäste erfahren, wie sie ihre Muskelverspannungen lindern sowie für das eigene seelische und körperliche Gleichgewicht sorgen können.

Zum Thema:

Die englische Vokabel Wellness bedeutet übersetzt wohlfühlen. Im 17. Jahrhundert war es in der altenglischen Sprache als Ausdruck von Gesundheit und Wohlbefinden gebräuchlich. Seit den 1950er-Jahren steht der Begriff für ein ganzheitliches Gesundheitskonzept mit Methoden und Anwendungen, die die körperliche und seelische Verfassung positiv beeinflussen sollen. Neben Massagen und kosmetischen Anwendungen spielen dabei auch Bewegung, Ernährung und Entspannungstechniken eine Rolle.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort