Börsenbetrug in Milliarden-Höhe? Japan klagt Nissan und Ex-Chef Ghosn an

Tokio · Gegen den Autohersteller Nissan und Ex-Verwaltungsratschef Carlos Ghosn ist in Japan Anklage erhoben worden. Tokioer Staatsanwälte sagten gestern, dass sie verdächtigt würden, über Jahre nur die Hälfte von Ghosns Einkommen von zehn Milliarden Yen (78 Millionen Euro) offiziell ausgewiesen zu haben.

Auch ein weiteres Verwaltungsratsmitglied, Greg Kelly, wurde angeklagt. Der Vorwurf: Verstoß gegen das japanische Börsengesetz.

Ghosn war wegen der mutmaßlichen Verfehlungen bei den Berichten für die Jahre 2011 bis 2015 am 19. November festgenommen worden. Gestern beschuldigten die Staatsanwälte ihn und Kelly, auch für 2016 bis 2018 falsche Angaben gemacht zu haben und Bezüge für diese Zeit um vier Milliarden Yen zu niedrig ausgewiesen zu haben. Ghosn gilt als Architekt der Allianz von Renault, Nissan und Mitsubishi, die 2017 mehr Autos verkaufte als jeder andere Konzern.

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