Saar-Bildungsministerium in der Kritik Verband fordert Berufsorientierung im Unterricht

Saarbrücken · (low) Das Thema Berufsorientierung für Schüler hat im saarländischen Bildungsministerium keinen hohen Stellenwert. Diesen Vorwurf erhebt der Interessenverband Bildung im Saarland (IBiS). Obwohl die Vorbereitung der jungen Leute auf die Herausforderungen des Berufslebens oder des Studiums immer wichtiger werde, „gibt es keine Möglichkeit mehr, diese Themen im Unterricht zu behandeln“, kritisiert die Vorsitzende des Verbands, Nicola-Anna Rödder.

Solche Unterrichtsstunden seien bislang oft in das so sogenannte Seminarfach eingebettet gewesen. Dieses Fach sei im Rahmen der Oberstufen-Reform jedoch nicht mehr verpflichtend, sondern nur noch fakultativ. „Damit ist es quasi abgeschafft“, kritisiert Rödder. In den vergangenen Jahren hätten sich Schüler im Rahmen des Seminarfachs während zwei Schulstunden pro Woche regelmäßig und verlässlich mit Fragen individueller Berufswahl beschäftigen können. Dies sei jetzt nicht mehr möglich.

Der IBiS arbeite derzeit an einem Papier, das aufzeigen soll, wie die Berufs- und Studienorientierung in den Unterricht integriert werden kann. Im Interessensverband IBiS haben sich zahlreiche Gruppen zusammengeschlossen, die sich für eine bessere Bildung stark machen wollen.

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