Küchenhersteller Nobilia rechnet mit baldigem Baubeginn

Saarlouis · Beim Nobilia-Werk in Saarlouis geht es voran. „Wir rechnen damit, dass in wenigen Tagen oder Wochen die Baugenehmigung in schriftlicher Form bei uns eingeht“, sagte gestern der Vorsitzende der Geschäftsführung, Lars Bopf.

Mit den ersten Gewerken sei schon verhandelt worden, der genaue Baubeginn stehe allerdings noch nicht fest. Zielmarke sei, dass der Küchenhersteller Ende kommenden Jahres mit der Produktion am Lisdorfer Berg beginnen wolle. Der Aufbau des Werkes bis dahin brauche aber Zeit. Gerade die Industrialisierung der Hallen, also der Aufbau der Maschinen und der Steuerung sei zeitaufwändig, sagte Bopf.

Anfang März hatte der Marktführer bei Küchen angekündigt, ein neues Werk mit rund 1000 Mitarbeitern auf dem Lisdorfer Berg zu bauen. Aufgabe des Werks soll es unter anderem sein, den französischen und belgischen Markt zu bedienen. Diese beiden Länder sind wichtige Exportmärkte des Herstellers.

Gestern gab Nobilia auf der Bilanzpressekonferenz seine Jahreszahlen für 2018 bekannt. Demnach ist der Umsatz um 9,1 Prozent auf 1,228 Milliarden Euro gestiegen. Der Export macht dabei einen Anteil von 586 Millionen Euro aus. Der Auslandsverkauf ist mit zwölf Prozent Plus dabei überdurchschnittlich gewachsen. Wie wichtig das saarländische Werk wird, zeigt der Anteil von Belgien und Frankreich am Export: Sie machen 53 Prozent der Ausfuhren aus.

Die Umsatzsteigerungen liegen laut Bopf auch daran, dass zunehmend komplexere Küchen gekauft werden – einerseits mit aufwändigeren Konstruktionen, andererseits auch mit teureren Geräten. Das zeige sich dann auch an steigenden Durchschnittspreisen bei Küchen. Demnach liegt der Preis für eine Küche aktuell bei 7106 Euro. Bei Nobilia, Marktführer mit rund einem drittel Marktanteil, liegt der Preis etwas höher bei 7559 Euro.

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