Fresenius verfehlt Unternehmensziele Fresenius zunehmend unter Druck

Bad Homburg/St. Wendel · Die zweite Gewinnwarnung in wenigen Wochen lässt den Kurs abstürzen.

 Das Werk der Fresenius-Tochter FMC in St. Wendel hat sich auf Dialysatoren spezialisiert. Sie werden zur Nierenwäsche gebraucht.

Das Werk der Fresenius-Tochter FMC in St. Wendel hat sich auf Dialysatoren spezialisiert. Sie werden zur Nierenwäsche gebraucht.

Foto: Oliver Dietze

Beim lange erfolgsverwöhnten Gesundheitskonzern Fresenius häufen sich die Probleme. Gestern Abend überraschte der Dax-Konzern schon zum zweiten Mal binnen weniger Wochen mit einer Gewinnwarnung. Das Unternehmen kappt wegen Problemen im laufenden Geschäft und hoher Investitionen seine mittelfristigen Ziele für Umsatz und Gewinn. Vor allem in seinen Privatkliniken in Deutschland und im Geschäft mit Nierenerkrankungen bei der Tochter Fresenius Medical Care (FMC), die ein Werk in St. Wendel betreibt, bekommt der Konzern Druck. An der Börse stürzten Fresenius-Aktien gestern um über 18 Prozent auf unter 40 Euro ab. Das ist der tiefste Stand seit über vier Jahren.

Auf Basis der Erwartungen für 2018 und 2019 sei nicht mehr damit zu rechnen, dass die Ziele für 2020 erreicht würden, erklärte das Bad Homburger Unternehmen gestern. Ab 2020 sei ein Umsatzwachstum aus eigener Kraft im mittleren einstelligen Bereich zu erwarten. Das Konzernergebnis soll etwas stärker wachsen. Fresenius-Chef Stephan Sturm sprach gestern von einem Übergangsjahr 2019.

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