Sportartikel Luxuskonzern Kering gibt Puma-Anteile ab

Paris/Herzogenaurach · Der französische Luxuskonzern Kering will die Mehrheit am deutschen Sportartikelhersteller Puma abgeben und unter den eigenen Aktionären verteilen. Der Verwaltungsrat schlägt den Anteilseignern von Kering vor, rund 70 Prozent an Puma als Sachdividende an sie weiterzureichen. Kering selbst würde damit rund 16 Prozent an Puma behalten und will sich so auf den profitablen Luxussektor mit Marken wie Gucci, Brioni und Saint Laurent konzen­trieren, wie der Konzern mitteilte.

 Puma will wieder nach vorne springen.

Puma will wieder nach vorne springen.

Foto: dpa/Daniel Karmann

Damit wäre der Sportartikelhersteller mit Sitz in Herzogenaurach künftig zu 55 Prozent im Streubesitz. Kering-Chef François-Henri Pinault bleibt für Puma aber wichtig: Denn die Holdinggesellschaft seiner Familie, Artémis, profitiert als wichtigster Kering-Aktionär ebenfalls von der Verteilung der Puma-Anteile. Sie würde künftig etwa 29 Prozent an dem deutschen Unternehmen halten. Damit würde Artémis ein „langfristiger strategischer Aktionär“ bei Puma, hieß es.

Der Sportartikelhersteller begrüßte die Ankündigung. „Damit können wir unsere Strategie weiter verfolgen, die bereits erste gute Ergebnisse gezeigt hat“, sagte Puma-Chef Bjørn Gulden. Puma werde für Investoren wesentlich attraktiver, da sich das Handelsvolumen voraussichtlich deutlich erhöhen werde. Gleichzeitig würden Kering und Artémis starke Partner bleiben, so Gulden. Das zeige, „dass unsere größten Aktionäre an den zukünftigen Erfolg von Puma glauben.“

Puma hatte zuletzt nach einer Schwächephase wieder zu alter Form zurückgefunden und satte Gewinnsprünge hingelegt. „Wir sind stolz darauf, die Erholung der Marke begleitet zu haben“, so Pinault. „Wir haben die Voraussetzungen für eine glänzende Zukunft für Puma geschaffen.“ Der Sportartikelhersteller machte 2016 einen Umsatz von 3,6 Milliarden Euro und beschäftigt mehr als 13 000 Mitarbeiter weltweit. Die Kering-Aktionäre sollen bei der Hauptversammlung am 26. April über den Vorschlag abstimmen.

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