Urlaub Türkei-Reiseprofis bleiben gelassen

München · Der FTI-Chef sagt, dass der Polit-Streit kaum Auswirkungen auf die Buchungen hat

 Die Türkei bleibt als Urlaubsland weiterhin beliebt.

Die Türkei bleibt als Urlaubsland weiterhin beliebt.

Foto: dpa/Christoph Schmidt

Nach der jüngsten Eskalation im Streit mit der Türkei gibt sich die Reisebranche gelassen. „Wir glauben, dass sich die Auswirkungen in engen Grenzen halten werden“, sagte Ralph Schiller, Geschäftsführer des Reiseveranstalters FTI. Mit Buchungsrückgängen rechnet das Unternehmen trotz des verschärften Reisehinweises nicht.

Bei den Kunden sei keine große Beunruhigung festzustellen. So habe es etwa am Freitag lediglich eine zweistellige Zahl an Anrufern in den Call-Centern gegeben, die sich nach Umbuchungen erkundigt oder Fragen zu ihrem Aufenthalt gestellt hätten. Das Auswärtige Amt hatte zuvor die Reisehinweise für die Türkei verschärft. Allen Türkei-Reisenden wird unter anderem zu erhöhter Vorsicht geraten. Vor allem Individualreisende sollten sich vor Reiseantritt in sogenannte Krisenvorsorgelisten eintragen. Zuletzt hatten die deutschen Reiseveranstalter von wieder besseren Buchungszahlen für das Land berichtet. Für FTI spricht Schiller von einem zweistelligen prozentualen Wachstum bei Umsatz und Buchungen für das bis Oktober laufende Geschäftsjahr gegenüber dem Vorjahr. Für den Sommer seien fast alle Kapazitäten verkauft. „Wir haben keine Krise mehr gespürt in der Türkei“, so Schiller. Auch Familien, die normalerweise am sensibelsten reagieren, hätten wieder verstärkt gebucht, zum Beispiel für die laufenden Sommerferien.

FTI ist nach eigenen Angaben Marktführer für die Türkei im deutschsprachigen Raum.

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