Schöner die Saiten nie klingen: Wadern lockt mit Harfen-Festival

Wadern · Die traditionsreiche Reihe „Konzerte in der Kleinen Residenz Wadern“ wagt Neues: Mit einem Harfen-Festival (24. bis 26. Juni) krönt man nun die Saison. Zuvor aber hat man diesen Sonntag noch einen „Echo“-Preisträger zu Gast – das Trio Lézard.

 Am Sonntag zu Gast in Wadern: das Trio Lézard. Foto: Trio Lézard

Am Sonntag zu Gast in Wadern: das Trio Lézard. Foto: Trio Lézard

Foto: Trio Lézard

Das Glück ist eben manchmal doch mit den Tüchtigen: Als die Macher der "Konzerte in der Kleinen Residenz Wadern" die drei Herren verpflichteten, waren diese zwar längst ein Trio von Geltung. Mittlerweile jedoch wurden sie sogar mit dem "Echo Klassik"-Preis geadelt. So habe er nun diesen Sonntag, 15 Uhr, mit dem Trio Lézard im Katholischen Pfarrsaal in Wadern einen echten Coup im Programm, freut sich Bernd Schröder, einer der beiden Verantwortlichen der Konzertreihe.

Seit 35 Jahren gibt es den Konzertreigen. Bis zu neun Veranstaltungen pro Saison macht der rührige Verein - vom Kammerkonzert bis hin zum großen Chorwerk. Und das auf bemerkenswert hohem Niveau, stets aber mit kleinem Geld. Nur 32 000 Euro sind beispielsweise für die noch laufende Saison veranschlagt. Wobei 60 Prozent davon Eintrittserlöse sind und 20 Prozent der Verein (rund 70 Mitglieder) selbst beisteuert. Lediglich 20 Prozent des Etats finanzieren sich aus öffentlichen Zuwendungen und Sponsorengeldern.

Das schmale Budget, erklärt Schröder, werte man durch viel persönlichen Einsatz und das Umsorgen der Künstler, die zu Gast sind, auf. Was offenbar bei Honorarverhandlungen hilft. Aber auch das Publikum schätzt das Angebot; 1000 Gäste pro Jahr sind guter Schnitt.

Nun will Schröder aber noch einen Schritt weiter gehen. Zum Ende der Saison hat er ein kleines Festival rund um die Harfe konzipiert. Man habe ja quasi in Wadern eine historische Verpflichtung dazu, meint er. Schließlich zeigt das Waderner Stadtmuseum auch die Harfe der Baronesse Octavie de Lasalle, die einst auf Schloss Dagstuhl lebte. Diese Cousineau-Harfe, wohl von 1773, gehört zu den wenigen überhaupt noch spielfähigen Instrumenten dieser Art aus jener Zeit. Eine Rarität also. Schröder stellt dieses besondere Instrument nun ins Zentrum eines kleinen Festivals, das - sollte der Zuspruch gut sein - zur Dauereinrichtung werden könnte.

Am 24. Juni (20 Uhr) geht es los. Sabine Hornung und die Band "Annwn" werden Open Air im Waderner Stadtpark spielen. Musik vor allem der Kelten werden sie aufführen - die eher mystischen Saiten der Harfe werden also anklingen. Einen Abend später wird's klassisch-romantisch. Kompositionen zum Thema Wasser wird Silke Aichhorn bei ihrem Konzert am 25. Juni, 20 Uhr, im Kath. Pfarrsaal Wadern spielen. Die Facetten einer Harfe sind damit aber noch längst nicht ausgereizt. Johanna und Elisabeth Seitz laden am 26. Juni, 17 Uhr (Kath. Pfarrsaal), zu einer Erkundung ein - in die Musik der Renaissance, des Barock bis hin zur Folklore. Harfenistin Johanna Seitz wird dann übrigens auch die Harfe der Octavie de Lasalle spielen.

waderner-residenzkonzerte.de

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