Abbau von Jobs in Saarbrücken? Streik beim Autozulieferer NHG wird erneut vor Gericht verhandelt

Frankfurt/Main · Vor Gericht und auf dem Verhandlungsweg wollen die Eigentümer des Autozulieferers Neue Halberg Guss (NHG) einen wochenlangen Streik in ihren Werken Saarbrücken und Leipzig beenden.

 Mehrere hundert NHG-Beschäftigte haben für die soziale Absicherung ihrer Jobs demonstriert.

Mehrere hundert NHG-Beschäftigte haben für die soziale Absicherung ihrer Jobs demonstriert.

Foto: dpa/Arne Dedert

Es gebe weiterhin die Bereitschaft zu verhandeln, sagte ein NHG-Sprecher am Sonntag. Auch die IG Metall signalisierte Gesprächsbereitschaft. Beide Seiten gehen aber davon aus, dass sie sich erst nach einem für Montag angesetzten Gerichtstermin wieder an einen Tisch setzen.

Denn die Arbeitgeber gehen in der Auseinandersetzung auch den juristischen Weg. Das Arbeitsgericht Frankfurt hatte am Freitag eine einstweilige Verfügung abgelehnt, mit der das Unternehmen den Arbeitskampf stoppen lassen wollte. Am Tag zuvor waren Verhandlungen über einen Sozialtarifvertrag gescheitert. Gegen das Urteil hatte die NHG Berufung eingelegt. Nun wird am Montag vor dem Landesarbeitsgericht der Fall erneut verhandelt.

Die rund 2200 Beschäftigten streiken seit dem 14. Juni für höhere Abfindungen und Beschäftigungsgesellschaften im Fall von Entlassungen. Der Hersteller von Motorblöcken und Antriebswellen gehört seit dem Jahresbeginn zur bosnisch-deutschen Prevent-Gruppe der Familie Hastor, die sich vor allem mit VW erbittert um Lieferkonditionen gestritten und Aufträge verloren hat.

Das Management will das NHG-Werk Leipzig mit 700 Beschäftigten Ende 2019 schließen. Im Stammwerk Saarbrücken mit rund 1500 Beschäftigten wurde zuletzt ein Abbau von 300 Jobs erwogen.

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