Fest Halloween weicht Wallfahrt und Wendelin aus

St. Wendel · (evy) Einmal im Jahr wird St.♦Wendel zur Grusel-Hauptstadt, quasi zum Mekka der Halloween-Fans. Traditionell wird das Fest, das viele von US-Filmen her kennen dürften, am 31. Oktober gefeiert. In diesem Jahr, dem Lutherjahr, ist das ein Feiertag. Bedeutet dies das Aus für die seit drei Jahren erfolgreiche Veranstaltung? Ein Aufschrei geht durch die Fangemeinde via Facebook.

 Tausende Grusel-Fans pilgern jährlich zu „Halloween in der City“ nach St. Wendel und schauen sich Feuer-Shows und ähnliches an.

Tausende Grusel-Fans pilgern jährlich zu „Halloween in der City“ nach St. Wendel und schauen sich Feuer-Shows und ähnliches an.

Foto: Bonenberger

() Einmal im Jahr wird St.♦Wendel zur Grusel-Hauptstadt, quasi zum Mekka der Halloween-Fans. Traditionell wird das Fest, das viele von US-Filmen her kennen dürften, am 31. Oktober gefeiert. In diesem Jahr, dem Lutherjahr, ist das ein Feiertag. Bedeutet dies das Aus für die seit drei Jahren erfolgreiche Veranstaltung? Ein Aufschrei geht durch die Fangemeinde via Facebook.

Auf SZ-Nachfrage kann St. Wendels Bürgermeister Peter Klär (CDU) am Donnerstag beruhigen. „Halloween in der City“ wird stattfinden. Und zwar am Samstag, 4. November. Nicht der erste Alternativtermin. Wie Klär berichtet, war zurvor schon der 30. Oktober im Gespräch. Denn, so betont der Verwaltungs-Chef: „Wir wollten nicht, dass die Veranstaltung ausfällt.“ Der vorgezogene Party-Termin kollidierte aber mit einem anderen: dem traditionellen Wallfahrts-Podiumsgespräch in der Basilika. „Da hätte die Geräuchskulisse der Halloween-Veranstaltung einfach gestört“, sagt Klär. Die Wallfahrt wird in diesem Jahr nicht eine, sondern zwei Wochen lang gefeiert. Die Gebeine des Heiligen Wendelin werden gezeigt. Dieser starb vor rund 1400 Jahren.

So geht es Klär auch nicht nur um die kirchliche Seite der Wallfahrtswoche. Sondern auch darum, dass der Stadtpatron 1400-Jahr-Feier hat. Und das sollten Christen und Bürger der Stadt feiern können. Es solle deutlich werden, dass das Jubiläum des Stadtheiligen im Mittelpunkt steht, betont der Bürgermeister. Daher der Kompromiss: Statt Halloween als Konkurrenz-Veranstaltung zu feiern, wird der Termin um vier Tage nach hinten verschoben.

Der St. Wendeler Pastor Klaus Leist jedenfalls freut sich über diesen Kompromiss. Er wünscht sich die Toleranz, dass die Menschen die Wallfahrt und das besondere Jubiläum in diesem Jahr gebührend feiern dürfen. Gleichzeitig betont er, dass er nichts gegen Halloween habe. „Im Gegenteil“, so Leist. Schließlich diene die Basilika als Kulisse und auf dem Boden der Kirchengemeinde, vor dem Cusanushaus sei stets eine Bühne aufgebaut.

Vom 15. Oktober bis 1. November steht St. Wendel somit im Zeichen seines Namensgebers und der Wallfahrt. Am 4. November übernehmen dann wieder Gruselgestalten in Halloween-Tradition die City.

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